ProSiebenSat.1 Media SE trennt sich von Verivox – ein strategischer Schritt, der die Bilanz des Unterhaltungskonzerns spürbar entlasten soll. Am 21. März 2025 unterzeichnete das Unternehmen eine bindende Vereinbarung mit einem Tochterunternehmen der Moltiply Group S.p.A. Der Deal bewertet Verivox mit einem Eigenkapitalwert von 232 Millionen Euro. Hinzu kommt eine variable Earn-out-Komponente von bis zu 60 Millionen Euro, wovon ProSiebenSat.1 maximal 43 Millionen Euro erhalten könnte. Klingt nach einer soliden Ausgangslage.
Der Verkauf hat direkte Konsequenzen: Die Nettoverschuldung von ProSiebenSat.1 dürfte um über 250 Millionen Euro sinken, was den Verschuldungsgrad auf rund 2,4x drücken wird. Das ist kein Luxus, sondern bitter nötig angesichts der aktuellen Wirtschaftslage. Gleichzeitig passt der Konzern seinen Finanzausblick für 2025 an. Der Umsatz wird nun auf 3,85 Milliarden Euro geschätzt statt wie zuvor auf 4 Milliarden. Beim operativen Gewinn (adjusted EBITDA) rechnet man mit 520 Millionen Euro – ebenfalls etwas weniger als noch im alten Ausblick.
Wachstumsfelder bleiben im Fokus
Trotz der Korrekturen bleibt ProSiebenSat.1 bei seiner Strategie. Ins digitale Entertainment und lokale Inhalte wird weiter investiert. Es scheint, als wolle man die Schulden abbauen, ohne dabei die Zukunft aus den Augen zu verlieren. Ob dieser Spagat gelingt? Das wird sich zeigen. Fest steht: Der Verkauf von Verivox ist mehr als nur ein Desinvestition – es ist ein klares Signal für einen Neustart.