Die ProCredit Holding AG, Muttergesellschaft der impact-orientierten ProCredit Gruppe, hielt am 6. Juni 2024 in Frankfurt am Main ihre ordentliche Hauptversammlung ab. Diese fand, wie bereits im Vorjahr, als Präsenzveranstaltung statt. Insgesamt waren 77,45 % des Grundkapitals vertreten, und alle zur Abstimmung vorgelegten Beschlussvorschläge wurden angenommen.
Der Vorstand berichtete über die äußerst positive operative und finanzielle Entwicklung der ProCredit Gruppe im Geschäftsjahr 2023. Das Konzernergebnis betrug 113,4 Mio. EUR, was einer Eigenkapitalrendite von 12,2 % entsprach und das beste Ergebnis in der Unternehmensgeschichte darstellte. Hubert Spechtenhauser, Vorstandsvorsitzender der ProCredit Holding AG, betonte in seiner Rede, dass die Gruppe stabiler, resilienter und deutlich profitabler geworden sei. Die Kapital-, Ertrags- und Liquiditätslage der Gruppe war so stark und solide wie nie zuvor.
Für das laufende Geschäftsjahr 2024 wird eine Eigenkapitalrendite von 10 % bis 12 % prognostiziert. Das Kosten-Ertrags-Verhältnis soll voraussichtlich bei rund 63 % liegen. Mittelfristig soll die Eigenkapitalrendite auf ein Niveau von rund 13 % bis 14 % steigen. Diesem Ziel liegen Risikokosten von rund 30-35 Basispunkten und ein Kosten-Ertrags-Verhältnis von rund 57 % ohne Einmaleffekte zugrunde. Diese mittelfristige Prognose sowie eine Aktualisierung der Geschäftsstrategie der Gruppe wurden bereits am 21. März 2024 im Rahmen des zweiten Kapitalmarkttags der ProCredit vorgestellt.
Die ProCredit Holding AG startete gut ins neue Geschäftsjahr 2024. Im ersten Quartal betrug das Konzernergebnis 33,5 Mio. EUR, was einer Eigenkapitalrendite von 13,4 % entsprach. Dies unterstreicht die mittelfristigen Ziele der Gruppe. Die Hauptversammlung entlastete die persönlich haftende Gesellschafterin der ProCredit Holding AG & Co. KGaA, die Mitglieder des Vorstands der ProCredit General Partner AG und der ProCredit Holding AG sowie die Mitglieder der Aufsichtsräte der ProCredit General Partner AG, der ProCredit Holding AG & Co. KGaA und der ProCredit Holding AG jeweils für das Geschäftsjahr 2023.
Vor dem Hintergrund der positiven Geschäftsentwicklung und der starken Kapitalausstattung beschloss die Hauptversammlung die Zahlung einer Dividende in Höhe von 0,64 EUR je Stammaktie. Gemäß der Dividendenpolitik der Gruppe, wonach ein Drittel des Konzernergebnisses als Dividende ausgezahlt werden soll, werden somit insgesamt 37,7 Mio. EUR vom Bilanzgewinn für das Geschäftsjahr 2023 ausgeschüttet. Rainer Ottenstein, Vorsitzender des Aufsichtsrats der ProCredit Holding AG, betonte, dass trotz der ambitionierten Wachstumsziele ausreichend Kapital zur Verfügung stehe, um die Aktionäre am Erfolg der Gesellschaft zu beteiligen und gleichzeitig ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Dividende und Wachstumsfinanzierung zu wahren.
Hubert Spechtenhauser, Vorstandsvorsitzender der ProCredit Holding AG, erklärte: „Die ProCredit Gruppe blickt auf ein überaus erfolgreiches Jahr 2023 mit dem besten Ergebnis der Unternehmensgeschichte zurück. An dieser erfreulichen Entwicklung möchten wir insbesondere auch unsere Aktionär*innen teilhaben lassen. Es freut uns deshalb, dass die Hauptversammlung unserem Vorschlag zugestimmt hat, im Einklang mit unserer Dividendenpolitik, eine Dividende in Höhe von 0,64 EUR je Aktie auszuzahlen. Mit unserer aktualisierten Geschäftsstrategie möchten wir in den kommenden Jahren auf den Erfolgen des abgelaufenen Geschäftsjahres weiter aufbauen. Dabei planen wir, unser Kredit- und Einlagenportfolio sowie die Anzahl unserer Kunden mittelfristig deutlich auszubauen, um Skaleneffekte zu erzielen und die positiven Auswirkungen unserer Geschäftstätigkeit auf die Gesellschaften und Volkswirtschaften unserer Tätigkeitsländer auszuweiten.“
Im Rahmen der Aufsichtsratswahlen wurden Frau Karin Katerbau und Frau Berna Ülman in den Aufsichtsrat gewählt. Ihre Amtszeit läuft bis zur ordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft im Jahr 2028. Frau Katerbau ist Senior Advisor im Bereich Finanzwesen und Vorsitzende des Vorstands der OLB-Stiftung in Oldenburg. Frau Ülman ist Senior Advisor in den Bereichen Schwellenmärkte und Privatkundengeschäft. Beide waren zuvor durch das Amtsgericht Frankfurt am Main zu Mitgliedern des Aufsichtsrats bestellt worden.
Die Hauptversammlung billigte zudem eine Anpassung des Vergütungssystems für die Aufsichtsratsmitglieder der Gesellschaft und die damit einhergehende Änderung der Satzung der ProCredit Holding AG. Der Vorstand und der Aufsichtsrat waren zuvor nach sorgfältiger Überprüfung zu dem Ergebnis gelangt, dass die bestehenden Vergütungsregelungen für die Mitglieder des Aufsichtsrats nicht mehr den gestiegenen Anforderungen an den Aufsichtsrat eines Unternehmens in der Rechtsform einer AG entsprechen.
Zum Jahres- und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2024 wurde erneut die BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft aus Hamburg bestellt. Weitere Informationen sowie die Abstimmungsergebnisse zu den einzelnen Tagesordnungspunkten können auf der Unternehmenswebseite der ProCredit Holding AG unter https://www.procredit-holding.com/de/investor-relations/hauptversammlung/ eingesehen werden.
Zusammenfassung
- Ordentliche Hauptversammlung der ProCredit Holding AG am 6. Juni 2024 in Frankfurt am Main
- 77,45 % des Grundkapitals waren vertreten
- Beste Konzernergebnis in der Unternehmensgeschichte mit 113,4 Mio. EUR und einer Eigenkapitalrendite von 12,2 %
- Prognose für 2024: Eigenkapitalrendite von 10 %-12 % und Kosten-Ertrags-Verhältnis von rund 63 %
- Dividende von 0,64 EUR je Stammaktie beschlossen, Gesamtausschüttung von 37,7 Mio. EUR
- Wiederwahl von Karin Katerbau und Berna Ülman in den Aufsichtsrat bis 2028
- Anpassung des Vergütungssystems für die Aufsichtsratsmitglieder
- BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft erneut zum Jahres- und Konzernabschlussprüfer für 2024 bestellt
- Weitere Informationen und Abstimmungsergebnisse auf der Unternehmenswebseite