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Pneumonieprävention: Viromed Aktie auf Wachstumskurs

* Kaltplasma-Technologie zur Prävention von Ventilator-assoziierter Pneumonie (VAP)
* Geplante Sonderzulassung in Deutschland und USA bis 2025
* Potenzial, die Sterblichkeitsrate und Behandlungskosten erheblich zu senken

Die Viromed Medical AG (ISIN: DE000A3MQR65; WKN: A3MQR6) hat die ambitionierte Vision, die antimikrobielle Wirkung von Kaltplasma jenseits der Wundbehandlung zu nutzen. Mit dem Ziel, die Prävention von Ventilator-assoziierter Pneumonie (VAP) zu revolutionieren, strebt das Unternehmen eine zügige Sonderzulassung ihres eigens entwickelten Gerätes PulmoPlas an. Diese soll 2025 sowohl in Deutschland als auch in den USA erfolgen.

VAP stellt eine schwerwiegende Komplikation bei mechanisch beatmeten Patienten dar. Statistiken zeigen, dass VAP bei 23 bis 36 Prozent der beatmeten Patienten auftritt und mit einer verlängerten Beatmungsdauer sowie längeren Aufenthalten auf der Intensivstation und im Krankenhaus einhergeht. Die geschätzte Sterblichkeit liegt bei 10 bis 13 Prozent. Allein in Deutschland waren 2023 rund 486.000 Patienten betroffen. Weltweit sind viele Millionen Patienten jährlich betroffen. Der Einsatz von Kaltplasma könnte somit das Potenzial haben, jährlich hunderttausende Leben zu retten.

Die Partner von Viromed, darunter die relyon plasma GmbH, eine Tochtergesellschaft der TDK Electronics AG, spielen eine wichtige Rolle bei der Weiterentwicklung und Standardisierung der Kaltplasma-Technologie. Sie werden die Prototypen für die Anwendung etablieren und die standardisierte Generierung sowie die Charakterisierung und Konstanz des Kaltplasmas sicherstellen.

Bereits seit Oktober 2023 wird in Zusammenarbeit mit der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) das Sicherheitsprofil des Einsatzes von Kaltplasma bei bakteriellen Infektionen der Atemwege untersucht. Die Studie, unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Hortense Slevogt, zielt darauf ab, das Potenzial von Kaltplasma zur Abtötung von Bakterien und zur Reduzierung von Entzündungsreaktionen zu erforschen.

Aufgrund vielversprechender Vorergebnisse, die keine schädigende Wirkung auf das Atemwegsepithel zeigten, startet nun eine zweite Studie, die ursprünglich für Mitte 2025 geplant war. Diese erweitert die Untersuchungen des Sicherheitsprofils auf das alveoläre Epithel und testet das Potenzial sowie die Sicherheit von Kaltplasma zur Abtötung von Bakterien auf Precision-Cut Lung Slices (PCLS).

Die Viromed Medical AG sieht in der schnellen Sonderzulassung ihres PulmoPlas-Gerätes nicht nur eine Möglichkeit, einen dringenden medizinischen Bedarf zu erfüllen, sondern auch ein attraktives Marktsegment zu erschließen. Dem Weltmarkt für mechanische Beatmung wird aufgrund der Zunahme chronischer Atemwegserkrankungen bis 2032 ein solides Wachstum von durchschnittlich 8,2 % pro Jahr vorausgesagt.

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