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PayPal: nach dem Ausstgieg von Elliot rutscht die Aktie noch weiter ab

Starke Nerven brauchen weiterhin die Aktionäre des Zahlungsanbieters PayPal, denn nur sein Anfang August haben die Aktien bis zu ihrem gestrigen Schlusskurs von 58,60 USD an der US-Technolgiebörse Nasdaq bereits mehr als 22 Prozent an Wert verloren. Seit Jahresbeginn liegen die Papiere damit rund 17 Prozent im Minus, d. h. kaum ein Aktionär, der im Verlaufe dieses Jahres Aktien von PayPal gekauft hat, dürften aktuell mit seiner Position im Plus liegen, denn das ebenfalls gestern erreichte neue Jahrestief von 58,18 USD nur knapp über dem aktuellen Kurs.

Dabei konnte der Zahlungsdienstleister seinen Umsatz im zweiten Quartal um 7 Prozent auf 7,287 Milliarden USD und den Gewinn sogar um 19 Prozent auf 1,29 Milliarden USD steigern. Allerdings sorgten vor allen die Margenentwicklung und der vorsichtige Ausblick auf das 3. Quartal für Enttäuschung bei den Anlegern.

PayPal hat endlich neuen CEO gefunden

Lange belastet hat die Aktie außerdem die Suche nach einem neuen CEO, nachdem der bisherige CEO Dan Schulman – immerhin seit rund acht Jahren im Amt – bereits zum Jahresanfang seinen Abgang zum Jahresende angekündigt hatte. Zu Wochenbeginn gab PayPal bekannt, dass Alex Criss – bislang Manager bei Intuit und mit mehr als zwei Jahrzehnten an Erfahrung in der Finanztechnologie-Branche ausgestattet – mit Wirkung zum 27. September 2023  die Rolle als Präsident und CEO von PayPal übernehmen und damit die Nachfolge von Dan Schulman antreten soll.

Elliot trennt sich von seiner Beteiligung an PayPal

Mit dem jüngsten Kursrutsch sind PayPal-Aktien sogar auf den tiefsten Stand seit dem Jahr 2017 zurückgefallen! Und Potenzial für weitere Kursverluste ist durchaus vorhanden, denn gestern wurde bekannt, dass sich der Hedgefonds Elliot von seiner Beteiligung an PayPal getrennt haben soll.

Eingestiegen ist Elliot Capital Management bei PayPal Mitte 2022, damals kaufte die Investmentgesellschaft ihres als äußert aktivistisch bekannten und legendären Präsidenten Paul Singer Anteile im Volumen von rund 2 Milliarden USD. Den Einstig verbanden damals viele mit der großen Hoffnung, das Singer den Druck auf das Management erhöht und damit den Wert der Aktien steigert.

Das Elliot seine Beteiligung an PayPal jetzt abstößt, wird am Markt nun als genau gegenteilig aufgenommen und als schlechtes Zeichen gewertet. Denn der Ausstieg bei aktuellen Jahrestiefs dürfte, betrachtet man die Kurse der PayPal-Aktie Mitte 2022 bei rund 100 USD im Vergleich zu heute, mit deutlichen Kursverlusten vonstatten gegangen sein. Und selbst beim Einstieg von Singer im letzten Jahr lag der Kurs schon weit unter den im Jahr 2021 erreichten Kursen von teils über 300 USD pro Aktie.

Aktien nähert sich Mehrjahrestief

Als äußert unwahrscheinlich erscheint es momentan, dass sich PayPal-Aktien wieder Richtung der im Jahr 2021 erreichen Kursniveaus bei 300 USD und mehr bewegen dürften. Im aktuellen Umfeld dürfte schon die Rückkehr in den dreistelligen Kursbereich ein ziemlicher Erfolg sein, nachdem die Papiere gestern immerhin mit einem weiteren Minus von 1,1 Prozent bei 58,60 USD aus dem Handel an der US-Börse gegangen sind.

Und vorbörslich verlieren die Papiere am letzten Handelstag der Woche weitere 0,5 Prozent auf 58,08 USD.

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