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PATRIZIA Aktie: Kostendisziplin zeigt erste Effekte

Die PATRIZIA SE hat ihre Finanzergebnisse für das erste Halbjahr 2024 veröffentlicht. Trotz eines herausfordernden Marktumfelds zeigt das Unternehmen erste Verbesserungen in den Aufwandsposten. Die strategische Ambition, die Assets under Management (AUM) auf 100 Milliarden Euro zu steigern, bleibt unvermindert bestehen.

Im ersten Halbjahr 2024 konnte Patrizia Transaktionen im Wert von nahezu 1,5 Milliarden Euro abschließen, was einer Steigerung von 15,2% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Der Großteil dieser Transaktionen fand in den Bereichen Infrastruktur, Logistik und Wohnen statt. Dennoch lagen die unterzeichneten Transaktionen insgesamt 18,3% unter dem Vorjahresniveau.

Finanzielle Kennzahlen und Marktumfeld

Die Assets under Management (AUM) belaufen sich auf 56,0 Milliarden Euro, was einem moderaten Rückgang von 2,1% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese Entwicklung ist das Ergebnis anhaltender Bewertungsdrucks, was den Erwartungen des Managements entspricht.

Das EBITDA sank auf 19,2 Millionen Euro, ein Rückgang von 32,4% im Vergleich zu 28,4 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2023. Gründe hierfür sind vor allem geringere leistungsabhängige Gebühren, die auf 16,9 Millionen Euro sanken, was 37,7% weniger als im Vorjahr ist. Dies führte zu einem Rückgang der Gebührenerträge insgesamt um 9,6% auf 137,2 Millionen Euro.

Die Aufwandsposten verbesserten sich leicht um 1,8% auf 130,7 Millionen Euro. Diese positive Entwicklung ist auf die konsequente Kostendisziplin zurückzuführen, insbesondere bei den Personalkosten, die auf 83,6 Millionen Euro sanken.

Strategische Ausrichtung und Wachstum

PATRIZIA hat eine neue Strategie vorgestellt, die darauf abzielt, die AUM auf 100 Milliarden Euro bis 2030 zu erhöhen. Diese Strategie konzentriert sich auf fünf Wachstumsfelder: Living, Value-Add-Strategien, Re-Infra & Smart City Solutions, europäische Infrastrukturinvestments und die Dachfonds-Plattform Advantage Investment Partners.

Um diese Strategie effektiv umzusetzen, wurde ein neues Group Executive Committee (GEC) gegründet. Dieses Gremium wird die Entscheidungen über die Geschäftsaktivitäten von PATRIZIA steuern und die Umsetzung der Strategie verantworten.

CEO Asoka Wöhrmann äußerte sich optimistisch über die zukünftigen Entwicklungen. Das Unternehmen plant, seine starke Marktposition in Deutschland zu nutzen, um international zu expandieren. CFO Martin Praum stellte fest, dass die Finanzkennzahlen weiterhin unter dem aktuellen Marktumfeld leiden, aber erste positive Effekte durch Kostensenkungsmaßnahmen erkennbar sind.

Für das Geschäftsjahr 2024 wird eine EBITDA-Prognose zwischen 30,0 und 60,0 Millionen Euro bestätigt. Das Management erwartet, dass sich die Investitionstätigkeit der Kunden im zweiten Halbjahr beleben wird.

Insgesamt zeigt PATRIZIA, dass trotz der Herausforderungen im Markt einige Fortschritte erzielt wurden. Die strategischen Pläne und die Fokussierung auf Effizienzsteigerungen könnten langfristig zu einer Stabilisierung und Verbesserung der finanziellen Ergebnisse führen.

Die PATRIZIA SE ist an der Börse Frankfurt gelistet. Die ISIN lautet DE000PAT1AG3 und die WKN ist PAT1AG.