Eine echte Berg- und Talfahrt haben zuletzt die Aktien des Specialty-Pharma-Unternehmens PAION in den letzen Monaten hinter sich. Die heftigen Kursausschläge der letzten 12 Monaten bewegen sich dabei in einer Handelsrange von 4,50 bis knapp 10 Euro, in dieser Spanne schwanken die Aktien seit Monaten heftig hin und her und schlossen gestern nach einem Tagesverlust von 1,1 Prozent mit 5,33 Euro eher am untern Ende dieser Range.
Ernüchternder ist der Blick auf die längefristige Entwicklung, denn sein 2020, als die Aktien ein Zwischenhoch bei knapp 30 Euro erreichen konnten, befinden sich die Papiere in einem stabilen Abwärtstrend.
Heute hat PAION Halbjahreszahlen vorgelegt und die Anleger hoffen, dass eine operative Trendwende auch bei den PAION-Aktien eine Bodenbildung unterstützen könnte.
Umsatzerlöse liegen deutlich unter Vorjahreswerten
Da PAION im ersten Halbjahr 2022 hohe Meilensteinzahlungen erhalten hat, liegt der Umsatz im ersten Halbjahr 2023 mit 6,8 Millionen Euro rund 73 Prozent unter dem Vorjahreswert von 25,2 Millionen Euro.
Da die Umsatzkosten bei 3,6 Millionen Euro lagen, Aufwendungen für Forschung und Entwicklung von 1,65 Millionen Euro und für die allgemeine Verwaltung und den Vertrieb von 9,35 Millionen Euro anfielen, rutschte das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) mit minus 7,96 Millionen Euro tief in die roten Zahlen. Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr 2022 wurde noch ein operativer Gewinn von 11,1 Millionen Euro erzielt.
Das Periodenergebnis ging im ersten Halbjahr auf minus 9,6 Millionen Euro zurück, im Vorjahr wurde noch ein Periodenüberschuss von 9,7 Millionen Euro erzielt. Pro Aktien lag das Ergebnis bei -1,35 Euro nach 1,35 Euro im ersten Halbjahr 2022.
PAION-Aktien mit schwächerem Handelsstart
Blickt man auf die vorbörslichen Notierungen, dann scheinen die Halbjahreszahlen vorerst nicht geeignet, um PAION-Aktien neuen Schwung zu verleihen. Denn aktuell liegen die Notierungen hier mit 5,05 Euro rund fünf Prozent unter dem gestrigen Handelsschluss und damit dürften die Papiere deutlich schwächer in den Handel starten.
PAION-Aktionären bleibt vorerst also erstmal nur die Hoffnung auf wieder bessere Zeiten (mit höheren Notierungen).