Eigentlich sehr gute Nachrichten kommen heute vom dänischen Pharmakonzern und einem seiner neuen Blockbuster, der Abnehmspritze Wegovy. Diese ist nun seit Anfang Juli auf für den deutschen Markt verfügbar und wird entsprechend stark nachgefragt.
So gut, dass momentan die Nachfrage das Angebot deutlich übersteigt und Novo Nordisk mit den Auslieferungen nicht mehr hinterherkommt, wie heute die Nachrichtenagentur Reuters schreibt. Außerdem gab der CEO von Novo Nordisk, Fruergaard Jorgensen, heute gegenüber Reuters zu Protokoll, dass der Pharmakonzern plant, Wegovy auch in zahlreichen weiteren Ländern auf den Markt bringen will. Das dürfte aber nur sukzessive erfolgen, da es wohl noch Jahre dauern wird, bis die weltweite Nachfrage auch vollständig bedient werden kann.
Richtig dosiert und in Kombination mit ausreichend Bewegung eingesetzt, soll Wegovy einen durchschnittlichen Gewichtsverlust von bis zu 15 Prozent möglich machen.
Im gleichen Artikel bei Reuters nahm der CEO auch Bezug zu einer Studie, in der kardiovaskuläre Vorteile durch den Einsatz von Wegovy nachgewiesen werden konnten.
Wie Novo Nordisk selbst mitteilt, hat sich in einer Studie mit 529 Patienten nach einer einjährigen Behandlungszeit mit dem in Wegovy enthaltenen Wirkstoff Semaglutid der Gesundheitszustand nachweislich deutlicher verbessert, als bei einer Vergleichsgruppe, die ein Placebo erhalten hat. Vor allem Symptome verursacht durch Herzinsuffizienz gingen deutlich zurück. Das deckt sich mit einer anderen Studie über einen längeren Zeitraum (5 Jahre) und mit viel mehr Probanden, in der ebenfalls ein gesunkenen Risiko für Herzinfarkte festgestellt werden konnte.
Verdichten sich die Hinweise, das Wegovy eine derart positive Wirkung bei Patienten mit Herzproblemen hat, könnten die Kosten vielleicht zukünftig von den Krankenkassen übernommen werden.
Aktien von Novo Nordisk geben nach
Trotz dieser in Summe guten Nachrichten können die Aktien von Novo Nordisk davon heute nicht und geben an der Börse in Kopenhagen aktuell 1,3 Prozent auf 1.275,30 DKK nach. Seit Jahresbeginn liegen die Aktien aber immer noch rund 35 Prozent im Plus.