Kräftig unter die Räder geritten im Zuge der Coronavirus-Krise und dem verbundenen Kurseinbruch am Aktienmarkt auch die Aktien des Windanlagenbauers Nordex. Notierten die Papiere kurz vor Ausbruch der Krise noch bei Kursen um die 12,50 Euro, ging es im Tief (23. März) bis auf 5,55 Euro abwärts, ein Kursverlust innerhalb von nur knapp vier Wochen von rund 55 Prozent! Zwar konnten sich die Aktien vom in den letzten drei Wochen von ihrem Jahrestief wieder deutlich um gut 45 Prozent bis auf aktuelle 8,12 Euro erholen, liegen damit aber seit Jahresbeginn immer noch deutlich im Minus.
Und das, obwohl die Auftragslage bei den Norddeutschen nicht schlecht aussieht und das Nordex-Management auch für 2020 zuversichtlich ist. Aktuell wird ein Anstieg des Jahresumsatzes auf 4,2 – 4,8 Mrd. Euro (2019: 3,3 Mrd. Euro) und eine kräftige Steigerung des EBITDA auf 160 – 240 Mio. Euro (2019: 123 Mio. Euro) erwartet.
Profitieren könnte Nordex dabei auch von der wieder steigenden Zahl an Windanlagen, die im (und auf dem) Land erreichtet werden. Die Fachagentur Windanlagen teilte heute mit, dass die Anzahl neuer Windanlagen im ersten Quartal auf 107 und damit um das 2,5 fache gegenüber dem Vorjahresquartal gestiegen ist. Der Nettozubau lag bei 66 Anlagen.
Anleger werten das heute auch als durchaus positives Signal für Nordex, auch wenn diese inzwischen außerhalb Europas deutlich stärker wachsen, wie zuletzt die zahlreichen neuen Aufträge aus Norwegen, Schweden, der Türkei oder Chile zeigen.
Heute können Nordex-Aktien 2,2 Prozent auf 8,12 Euro zulegen und gehören damit aktuell zu den Top-Performern im TecDAX.
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