Die Nordex Group hat sich erneut als bedeutender Akteur im Windenergiesektor etabliert. Am 8. Oktober 2024 gab das Unternehmen bekannt, Aufträge über 500 MW aus Kanada erhalten zu haben. Diese Aufträge betreffen 74 Windkraftanlagen des Typs N163. Doch was bedeutet dies für die strategische Ausrichtung von Nordex? Und wie wird sich dies auf den Wettbewerb im Markt auswirken?
Die Aufträge beinhalten nicht nur die Lieferung der Turbinen, sondern auch einen Premium-Service für die Wartung über einen Zeitraum von 15 bis 30 Jahren. Dies zeigt, dass Nordex nicht nur auf die Installation, sondern auch auf eine langfristige Kundenbindung und -pflege setzt. Das Unternehmen plant, die Turbinen zwischen 2025 und 2026 auszuliefern, was einen klaren Zeitrahmen für die Umsetzung der Projekte darstellt.
Ein interessanter Aspekt dieser Aufträge ist die Ausstattung der Turbinen mit dem Nordex Advanced Anti-Icing-System. Dies ist besonders relevant für die kalten Wintermonate in Kanada. Hierbei stellt sich die Frage: Wie gut wird dieses System in der Praxis funktionieren? Nordex kann auf Erfahrungen aus Nordeuropa zurückgreifen, was das Vertrauen in die Technologie stärkt. Dies könnte für die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens entscheidend sein.
Die Nordex Group hat bereits Turbinen mit einer Gesamtleistung von etwa 1,2 GW in Kanada verkauft. In ihrer Unternehmensgeschichte hat die Gruppe über 52 GW Windenergieleistung in mehr als 40 Märkten installiert. Die jüngsten Aufträge könnten somit die Marktanteile in einem sich schnell entwickelnden Sektor weiter festigen.
Mit einem Umsatz von rund 6,5 Milliarden Euro im Jahr 2023 zeigt Nordex, dass sie sich nicht nur als Hersteller, sondern auch als Anbieter von umfassenden Lösungen positioniert. Die Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie die Anpassung an die spezifischen Anforderungen der verschiedenen Märkte werden zunehmend wichtiger. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Aufträge in Kanada auf die Gesamtstrategie des Unternehmens auswirken.