Mit knapp 54 Prozent sind die Aktien des Windanlagenbauers Nordex mit deutlichem Abstand die schwächsten Werte im TecDAX im abgelaufenen Börsenjahr 2017. Blickt man auf die zurückliegenden zwei Jahre, kommt es noch dicker. Denn seit dem 1. Januar 2016 verloren die Papiere bis Ende 2017 rund 72 Prozent an Wert.
Die Liste der Enttäuschungen war im letzten Jahr lang, angefangen von sinkenden Energiepreisen, einem harten Konkurrenzkampf, einem gesättigten Markt und einer Prognosesenkung aufgrund von Auftragsverzögerungen. Der Tiefpunkt war dann Mitte November bei 7,17 Euro erreicht, dem niedrigsten Kursniveau seit 2013.
Zuletzt schöpften die Anleger allerdings wieder Hoffnung auf eine Trendwende, denn Nordex konnte besonders im Dezember wieder über eine anziehende Nachfrage und mehrere Großaufträge aus Frankreich und Schweden berichten (mehr Details dazu hier).
Und damit kehrten auch wieder die ersten Käufer zurück, die nach dem Kurssturz der letzten zwei Jahre auf einen Turnaround setzen. Im Dezember konnte die Aktie deshalb bereits mehr als 20 Prozent auf 8,90 Euro zulegen.
Und wie der Dezember geendet hat, so beginnt der Januar 2018, die Anleger sind weiter zuversichtlich. Am heutigen ersten Handelstag 2018 legen die Papiere um fünf Prozent auf 9,32 Prozent zu. Mit dem jüngsten Kursanstieg entstehen auch wieder charttechnische Kaufsignale. So konnte heute z.B. bei 9 Euro ein wichtiger Widerstand überwunden werden, die nächste signifikante Marke auf der Oberseite liegt jetzt erst wieder bei 10 Euro. Auf der Unterseite wichtig ist der Bereich um 8 Euro, gefolgt vom Tief aus dem letzten Jahr bei 7,17 Euro.