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Noratis AG: Gläubigerversammlung steht bevor

Die Noratis AG, ein führender Anbieter von Wohnimmobilien in Deutschland, hat kürzlich zur 2. Gläubigerversammlung für die Anleihe 2020/2025 eingeladen, die am 8. Oktober 2024 stattfinden soll. Nach der ersten Versammlung, die am 10. September 2024 stattfand, war es dem Unternehmen nicht gelungen, das erforderliche Quorum von 50 % zu erreichen. Lediglich 45,12 % der ausstehenden Schuldverschreibungen hatten sich angemeldet. Doch was bedeutet das für die Anleger und die Zukunft der NORATIS AG?

Bei der bevorstehenden Versammlung wird ein entscheidender Punkt auf der Agenda stehen: die Verlängerung der Laufzeit der Anleihe bis zum 31. Dezember 2028 bei unverändertem Zinssatz. Dies könnte der Noratis AG die notwendige Flexibilität geben, um Immobilienverkäufe ohne zeitlichen Druck zu realisieren. Aber ist das wirklich der Schlüssel zur Stabilität?

Eine solche Maßnahme ist nicht nur für das Unternehmen selbst von Bedeutung, sondern auch für die Gläubiger. Indem die Laufzeit der Anleihe verlängert wird, erhält Noratis die Möglichkeit, sich auf den Immobilienmarkt zu konzentrieren, ohne sich um schnelle Verkaufsentscheidungen sorgen zu müssen. Dies ist besonders wichtig, da der Großaktionär Merz Real Estate eine Kapitalerhöhung von bis zu 16 Millionen Euro in Aussicht gestellt hat. Ein solches Kapital könnte entscheidend sein, um die Rückzahlung der Anleihe am Laufzeitende zu sichern.

Die Teilnehmer der Versammlung sind aufgefordert, sich rechtzeitig anzumelden. Für die Teilnahme ist ein „Besonderer Nachweis und Sperrvermerk“ erforderlich, den Anleger bei ihrer depotführenden Bank anfordern müssen. Die Frist dafür endet am 5. Oktober 2024. Diese administrative Hürde könnte potenzielle Teilnehmer abschrecken – doch wie wichtig ist die Teilnahme wirklich?

Die Noratis AG scheint sich in einer kritischen Phase zu befinden, in der entscheidende Weichen für die Zukunft gestellt werden. Anleger sollten die Entwicklungen aufmerksam verfolgen und die Konsequenzen der Entscheidungen, die am 8. Oktober getroffen werden, genau abwägen.