Mit einem kräftigten Minus von aktuell 9,2 Prozent auf 2,71 Euro starten heute die Aktien des finnischen Netzwerkausrüsters Nokia in den neuen Handelstag und sind damit im Moment auch der mit Abstand schwächste Wert im europäischen Auswahlindex EuroSTOXX 50.
Die Anleger trennen sich heute von den Papieren, nachdem bekannt wurde, dass sich der US-Telekommunikationskonzern AT&T bei der Modernisierung der vorhandenen Netze und dem Aufbau eines cloudbasierten 5G-Netzes nicht für NOKIA, sondern dessen Konkurrenten Ericsson entschieden hat. Der wird nun statt Nokia die erforderliche Hardware liefern und die zugehörigen Dienstleistungen für den Netzaufbau bereitstellen. Und es ging hier um ordentlich Geld, denn das gesamte Auftragsvolumen soll bei rund 14 Milliarden US-Dollar liegen, der Auftrag streckt sich über fünf Jahre.
Damit wechselt AT&T einen seiner wichtigsten Dienstleister für die Netzinfrastruktur, denn bislang hat Nokia fast ein Drittel des gesamten AT&T-Mobilfunknetzes erreichtet. Das wird sich nun ab kommenden Jahr in Richtung Ericsson verschieben. Und damit dürfte bei Nokia auch erheblicher Umsatz- und Ertragsanteil verloren gehen, zuletzt lag der von AT&T beigesteuerte Anteil bei Mobilfunkleistungen Unternehmensangaben bei über 5 Prozent.