Am vergangenen Samstag hat der finnische Netzwerkausrüster Nokia sich endgültig von seinen Jahreszielen für 2023 verabschiedet. Konkret teilte NOKIA-Management mit, dass sich das letzte Quartal „angesichts der anhaltenden Ausgabenbeschränkungen der Kunden und der kürzlich kommunizierten Kaufentscheidungen der Kunden herausfordernder als erwartet“ entpuppt hat. Und deshalb ist für das abgelaufene Geschäftsjahr 2023 das bislang kommunizierte Ziel für den Nettoumsatz sowie die bereinigte operative Betriebsmarge nicht zu erreichen (ausführlich berichtet wird dazu gereicht hier).
UBS behält Nokia auf „Neutral“
Nicht wirklich überrascht hat Analyst Francois-Xavier Bouvignies von der Schweizer Großbank UBS die Nachricht, denn er hat bereits angenommen, dass:
der Telekomausrüster nicht mehr mit dem Erreichen seiner Jahresziele rechnet.
Er rechnet nun damit, dass:
die Konsensschätzung für das operative Ergebnis (Ebit) 2023 im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich sinken dürfte.
Gleitzeit stuft er die bestätigten Ziele für das kommende Geschäftsjahr als konservativ ein. In Summe all dieser Informationen belässt er seine Einstufung für Nokia auf „Neutral“ und bestätigt sein Kursziel für die Aktie mit 3,90 Euro.
Nokia-Aktien vor schwächerem Jahresstart
Im vergangenen Börsenjahr haben die im europäischen Auswahlindex Euro Stoxx 50 notierten Nokia-Aktien bis zum Schlusskurs am 29.12.2023 bei 3,05 Euro rund 30 Prozent an Wert verloren, was sie 2023 zum zweitschwächsten Indexwert macht.
Nach der Meldung über die gekappten Jahresziele geben die Papiere vorbörslich weiter bis auf 3,01 Euro nach. Nach dem Handelsstart greifen die Anleger aber wieder zu und aktuell gewinnen Nokia-Aktien an der Heimatbörse in Helsinki 1,1 Prozent auf 3,085 Euro. Beim aktuellen Kurs rechnet der UBS-Analyst bis zu seinem Kursziel mittelfristig mit Kurssteigerungen von knapp 30 Prozent.