Rasant abwärts ging es zuletzt mit den Aktien des norwegischen Wasserstoffspezialisten Nel ASA. Nachdem die Papiere Anfang September unter die Marke von 1,00 Euro – und damit in den Pennystockbereich – gefallen sind, beschleunigte sich der Abwärtstrend und am Montag markierten die Papiere bei 0,63 Euro ein neues Jahrestief.
Neben dem Ausbleiben weiterer Großaufträge und der Aussicht auf erneut hohe Verluste bei den am 25. Oktober 2023 anstehenden Quartalszahlen sorgten zuletzt auch neu eröffnete Shortpositionen für Druck auf die Aktie. Und die dürften zuletzt ordentlich daran verdient haben, denn seit dem Jahreshoch im Februar bei 1,72 Euro haben die Papiere bis zum Jahrestief Anfang der Woche bereits rund 63 Prozent an Wert verloren. Seit Anfang August haben sich die Aktien innerhalb von rund zwei Monaten in etwa halbiert.
Hoffen auf gute Quartalszahlen
Etwas Hoffnung dürften die Anleger allerdings gestern geschöpft haben, denn auf Tagesbasis haben die Aktien knapp 7 Prozent auf 0,72 Euro zugelegt und sich damit wieder ein wenig vom Jahrestief bei 0,63 Euro gelöst. Ob damit aber schon der Kursrutsch gestoppt werden kann oder ob der kleine Hoffnungsschimmer schnell wieder verlöscht, das werden die Zahlen am 25. Oktober zeigen. Dann wird man auch sehen, wie hoch die aktuelle Burn-Rate ist und wie lange die Cash-Reserven noch reichen. Denn immer noch geistert auch das Gespenst einer möglichen Kapitalerhöhung über der Aktie. Und was das an Verwässerungseffekten beim aktuellen Kursniveau bedeutet, kann sich jeder selbst ausrechnen.
Helfen würde der Aktie natürlich auch, wenn endlich mal wieder ein neuer Auftrag an Land gezogen werden könnte. Denn dann könnten mehrere Faktoren wirken, um die Papiere zumindest wieder raus aus dem Pennystock-Niveau zu hieven. Zum einen die Hoffnung auf eine operative Verbesserung im Unternehmen. Und zum anderen könnten weitere Kursanstiege den Druck auf die Shortseller erhöhen, die aktuell noch im Plus liegenden Positionen zu schließen. Und um das zu tun, müssten diese weitere Nel ASA Aktien kaufen.
Damit dieses Szenario einer positiven Trendwende aber eintreten kann, bedarf es also vieler verschiedener Faktoren aus dem Unternehmen und keiner weiteren negativen Nachrichten vom Gesamtmarkt.
Zum Handelsstart geht heute zumindest die kleine Kurserholung weiter, denn aktuell legen die Papiere rund zwei Prozent auf 0,735 Euro zu.
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