Die schlechten Nachrichten beim norwegischen Wasserstoffkonzern Nel ASA wollen einfach nicht abreißen, die ständig neuen Kurstiefs damit auch nicht.
Heute markierten die Aktien mit 0,4149 Euro ein neues Mehrjahrestief, nachdem NEL ASA auf seiner Webseite bekannt gibt, dass der Konzern darüber informiert wurde, dass die Iwatani Corporation of America eine Schadenersatzklage gegen Nel und seine Tochtergesellschaften beim United States District Cort im Central District of California eingereicht hat.
Die höhe der Schadenersatzklage ist noch nicht bekannt, Nel spricht hier von „Schadenersatzansprüchen in nicht spezifizierter Höhe„. Als Grund für die Klage werden „bestimmte Vereinbarungen zur Lieferung von Betankungsausrüstung und Dienstleistungen zwischen der Nel Hydrogen Inc. und der Iwatani Corporation of America“ angegeben.
Nel ASA inkl. Tochtergesellschaften weist die Klage zurück und will energisch dagegen vorgehen.
Wie es auch ausgeht, die Meldung bringt zusätzlich Unruhe in eine sich seit Monaten im Sinkflug befindende Aktie. Und trifft auf ein Umfeld, wo Anleger seit Monaten auf neue Meldungen über Aufträge hoffen und nicht auf Schadenersatzklagen oder Auftragsstornierungen von Großkunden (wie zuletzt im Dezember erfolgt).
Und so taumelt Nel ASA weiter im Niemandsland und die Aktionäre hoffen verzweifelt auf bessere Nachrichten aus dem Unternehmen. Entsprechend gespannt und nervös geht er Blick schon in Richtung 28. Februar 2024, wenn neue Quartalszahlen vorgelegt werden. Aber im aktuellen Umfeld braucht es vermutlich eine faustdicke Überraschung, um die Aktien wieder aus dem Tal der Tränen zu holen.
Was Nachrichten über Schadenersatzklagen jedenfalls nicht gelingen wird. Allerdings wurde die heute schon verdaut, denn inzwischen liegen Nel ASA-Aktien mit 0,4299 Euro nur noch 0,3 Prozent im Minus und halten sich knapp über dem gestern erreichten neuen Jahrestief.