Die Endor AG, bekannt für ihre hochwertigen Simulationsgeräte unter der Marke FANATEC, hat einen Verkaufsprozess initiiert. Dies geschieht im Rahmen eines Insolvenzverfahrens, nachdem ein geplanter Investor nicht wie erwartet eingestiegen ist. Die Münchner Beratungsgesellschaft goetzpartners Corporate Finance begleitet den Verkaufsprozess und hat bereits großes Interesse von internationalen Investoren geweckt.
Die Endor AG mit Sitz in Landshut gehört zu den führenden Anbietern von Equipment für Rennsimulationen. Ihre Produkte, darunter Lenkräder und Pedale, werden direkt an Endkunden verkauft. Trotz der starken Marktstellung sieht sich das Unternehmen derzeit mit erheblichen finanziellen Herausforderungen konfrontiert. Diese sollten ursprünglich durch ein Verfahren zur Unternehmenssanierung, das StaRUG, gelöst werden. Ein geplanter Investor hätte die Bankverbindlichkeiten abgelöst und frisches Kapital bereitgestellt.
Insolvenzverfahren und Verkaufsprozess
Am 31. Juli 2024 musste die Endor AG jedoch Insolvenz anmelden, da der StaRUG-Plan nicht umgesetzt werden konnte. Das Amtsgericht Landshut ordnete eine vorläufige Insolvenzverwaltung an. Der vorläufige Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt Dr. Hubert Ampferl, soll nun eine Lösung finden, die das Unternehmen an einen neuen Investor überführt. Wichtig ist, dass der Käufer nicht nur einen angemessenen Kaufpreis zahlt, sondern auch die finanziellen Mittel mitbringt, um Lizenzgebühren und das Weihnachtsgeschäft vorzufinanzieren.
Trotz der schwierigen Situation läuft das Geschäft bei Endor derzeit stabil. Verkäufe, Auslieferungen sowie Reparaturen und Garantien sind weiterhin möglich. Die höchsten Umsätze werden jedoch für November und Dezember erwartet. Der Verkaufsprozess wurde umgehend nach Anordnung der Insolvenzverwaltung gestartet. Die Beratungsgesellschaft goetzpartners hat einen internationalen Investorenprozess eingeleitet und einen virtuellen Datenraum eingerichtet, um potenziellen Käufern Zugang zu wichtigen Geschäftsdaten zu gewähren.
Reaktionen und Ausblick
Jan-Hendrik Röver von goetzpartners zeigte sich optimistisch über die Resonanz von über 30 internationalen Investoren. Erste Gespräche seien bereits vielversprechend verlaufen. Dies belege den hohen Stellenwert der Marke FANATEC und die Qualität der Produkte von Endor. Die schnelle Lösung des Verkaufsprozesses ist im Interesse aller Beteiligten, insbesondere der Mitarbeiter und Kunden, von großer Bedeutung. Ein rascher Übergang zu einem neuen Investor könnte die Kontinuität des Geschäfts sicherstellen und die Marke stärken.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Endor AG in einer kritischen Phase steckt, jedoch Chancen für eine positive Wende bestehen. Der Verkaufsprozess könnte nicht nur die finanzielle Stabilität des Unternehmens sichern, sondern auch langfristig die Wettbewerbsfähigkeit auf dem Markt fördern. Die ISIN der Endor AG lautet DE0005491666 und die WKN ist 549166.