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Mologen: Letzter Ausverkauf beim insolventen Biopharmazeutiker

Der Ausverkauf beim insolventen Biopharmazeutik-Spezialist Mologen  geht in die letzte Runde.

Kurz zur Erinnerung: Anfang Dezember hatte Mologen einen Insolvenzantrag gestellt, nachdem man erst einen Tag vorher eine Neustrukturierung der Unternehmensfinanzierung unter Einbeziehung von zwei neuen Investoren angekündigt hatte. Daraus wurde dann offensichtlich nichts und das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Gesellschaft wurde am Amtsgericht Charlottenburg wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung eröffnet. Ende April legten Dr. Stefan Manth und Dr. Matthias Baumann ihre Ämter als Vorstände nieder.

Die Aktien von Mologen, die vor der Eröffnung des Insolvenzverfahrens noch knapp über einem Euro gehandelt wurden, brachen bereits nach der Ankündigung des Insolvenzverfahrens um 75 Prozent auf 0,25 Cent ein und rutschten dann sukzessive weiter ab.

Heute nun gibt der Insolvenzverwalter von Mologen bekannt, dass nach der Zustimmung des vorläufigen Gläubigerausschusses das Angebot zum Verkauf des wesentlichen Teils des Vermögens der Gesellschaft beschlossen wurde. Käufer ist die Gilead Sciences Inc., zuletzt bekannt geworden durch ihr Mittel Remdesivir. Der größte Brocken bei den relevanten Vermögensgegenständen sind dabei die Entwicklungsprojekte Lefitolimod und Enandium. Über die Höhe des Kaufpreises wurden keine Angaben gemacht. Allerdings reichen die Zuflüsse nicht aus, um alle Forderungen der Gläubiger vollständig zu befriedigen.

Damit geht ein trauriges Kapitel Börsengeschichte zu Ende. Mologen-Aktien rutschen heute nochmals um rund 13 Prozent auf 0,12 Euro ab. Und danach wird jetzt das Licht ausgemacht.

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Bild von Pixabay