Die MOBOTIX AG hat am 11. September 2024 ihre Jahresumsatzprognose für das Geschäftsjahr 2023/24 auf 50 bis 51 Millionen EUR angepasst. Dies ist ein Rückgang im Vergleich zur vorherigen Schätzung von 54 bis 56 Millionen EUR. Was sind die Gründe für diese Anpassung und welche strategischen Schritte verfolgt das Unternehmen, um die Weichen neu zu stellen? Ein Blick auf die aktuellen Entwicklungen ist sinnvoll.
MOBOTIX hat im Rahmen eines neuen Mittelfristplans (MTP) eine schlankere Organisationsstruktur eingeführt, die schnelle Entscheidungen in der Transformation zum Softwaregeschäftsmodell ermöglichen soll. Die Reduzierung der betrieblichen Aufwendungen um über 5 Millionen EUR, insbesondere bei den Gehaltskosten, zeigt bereits erste Erfolge. Doch wie wird sich dies auf die zukünftigen Umsätze auswirken?
Ein zentraler Punkt ist die Fokussierung auf Künstliche Intelligenz (KI) und spezifische vertikale Märkte. Der Anteil des Softwareumsatzes am Gesamtumsatz hat sich auf 13,8% erhöht und könnte in Zukunft weiter wachsen. Insbesondere im Gesundheitswesen und bei Lösungen für die kritische Infrastruktur sieht MOBOTIX erhebliche Marktchancen. Doch sind diese Segmente bereits reif genug, um die Umsatzrückgänge in anderen Bereichen auszugleichen?
Die Einführung der neuen MOBOTIX-ONE-Kameraplattform hat sich verzögert, was sich negativ auf die geplanten Kundenaufträge auswirkt. Diese Verzögerungen könnten nicht nur die Produktionskapazitäten in den ersten Monaten des Geschäftsjahres 2024/25 belasten, sondern auch das EBIT auf -1,7 bis -2,3 Millionen EUR drücken. Wie kann das Unternehmen diesen Herausforderungen begegnen?
Die strategischen Investitionen in Softwarelösungen und die Erhöhung der Produktionskapazitäten sind vielversprechende Ansätze. Dennoch bleibt abzuwarten, ob MOBOTIX die gesteckten Ziele erreichen kann und ob die neuen Produkte die erhofften Marktanteile generieren werden. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um die Richtung des Unternehmens zu evaluieren.