Der deutsche Leitindex DAX startet leicht schwächer in die neue Handelswoche. Letzten Freitag sorgten noch überraschend gute US-Arbeitsmarktzahlen für Euphorie bei den Anlegern, gefolgt von einer kleinen Kursrallye. Aber die Vorsicht ist zum Start in die drittletzte volle Handelswoche dieses Jahres zurück, vor allem mit Blick auf den weiter schwelenden Handelskonflikt zwischen den USA und China. Nach dem Handelsstart bei 13.170 Punkten und damit auf dem Schlussniveau vom letzten Freitag verliert der DAX sukzessive und liegt inzwischen 0,2 Prozent bzw. 20 Punkte im Minus bei 13.145 Punkten.
Kaum Bewegung bei Nebenwerten. Der MDAX legt aktuell minimal mit 0,1 Prozent auf 27.377 Punkte zu, der TecDAX verliert 0,1 Prozent auf 3.051 Punkte.
Unter den Einzelwerten fallen heute Aktien von Fresenius, Carl Zeiss Meditec, Siemens Healthineers, Patrizia und Wacker Chemie besonders auf.
Wireceard
Überraschend unbeeindruckt zeigen sich heute Aktien des Zahlungsabwicklers Wirecard. Überraschend deshalb, weil der Lieblingsfeind mal wieder geschossen hat. Genauer gesagt, gab es heute wieder mal einen kritischen Bericht in der Financial Times, diesmal wurde die korrekte Berechnung der liquiden Mittel angezweifelt. Wirecard dementierte wie immer sofort und verwies auf einen richtigen Ausweis nach IFRS.
Wirecard-Aktien gingen diesmal nur kurz und mit 5 Prozent auf 109,80 Euro vergleichsweise gering in die Knie. Inzwischen können sich die Papiere wieder deutlich vom Tagestief erholen und liegen nur noch 0,4 Prozent im Minus bei 114,60 Euro.
Volkswagen
Europas größter Autobauer VW möchte in seinen deutschen Werken effektiver werden, sagte heute VW-Produktionsvorstand Andreas Tostmann. Und deshalb will das Unternehmen entsprechende Maßnahmen ergreifen, die bis zum Jahr 2023 Einsparungen von bis zu zwei Milliarden Euro bringen sollen.
Anleger lässt das heute vergleichsweise kalt, VW-Vorzugsaktien notieren unverändert zum letzten Freitag bei 176,55 Euro.
United Internet / Rocket Internet
Der Internetinkubator Rocket Internet und der Telekom- und Internetkonzern United Internet gaben heute beide geplante Aktienrückkäufe bekannt. Hauptzweck der angekündigten Maßnahme ist bei beiden Unternehmen die Entflechtung der gegenseitigen Beteiligung.
Rocket Internt will im Zuge des Aktienrückkaufs rund 15,1 Mio. Aktien zum Preis von 21,50 Euro zurückkaufen, dazu gehören rund 11 Mio. Aktien, die aktuell noch United Internet gehören.
United Internet wiederum hat angekündigt, 9 Mio. eigene Aktien zum Preis von 29,65 Euro zurückzukaufen, davon allein 8,1 Mio. Euro von Rocket Internet.
United Internet-Aktien fallen heute 1,7 Prozent auf 30,16 Euro. Kräftig zulegen können dagegen Aktien von Rocket Internet, die aktuell 4 Prozent höher bei 22,65 Euro notieren.
OSRAM
Nachdem letzten Donnerstag noch Zweifel herrschten, ob es AMS im zweiten Versuch schaffen wird, die Mindestannahmeschwelle bei der angepeilten Übernahme des Lichtkonzerns OSRAM zu erreichen, kommt jetzt Entwarnung. Ja, es ist gelungen und – vorbehaltlich der Genehmigung durch die zuständigen Behörden – kann AMS jetzt OSRAM übernehmen. Und wird sich mit dem Schritt kräftig verschulden. Man darf gespannt sein, wie das Experiment langfristig ausgehen wird. OSRAM selbst ist auch kein einfacher Partner, im letzten Jahr wurde ein Verlust im dreistelligen Millionenbereich eingefahren.
OSRAM-Aktionäre interessierte das heute wenig. Entweder, sie haben ihre Papiere bereits zu 41 Euro angedient oder sie freuen sich heute über einen Kurssprung bei OSRAM-Aktien von mehr als 14 Prozent auf 44,13 Euro, zu denen sie jetzt verkaufen können.
Carl Zeiss Meditec
Mit einem kräftigen Kurssprung auf ein neues Allzeithoch starten heute die Aktien des Medizintechnik-Spezialisten Carl Zeiss Meditec in die neue Handelswoche. Auslöser ist eine Kaufempfehlung durch die Deutsche Bank. Die Analysten erwarten bei Carl Zeiss Meditec in den nächsten drei bis vier Jahren ein weiteres starkes Unternehmenswachstum, ausgelöst durch eine Reihe von Produkteinführungen und Marktzulassungen.
Aktien von Carl Zeiss Meditec klettern 9 Prozent auf 112,50 Euro.
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