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Mittagsbörse: DAX verliert deutlich – Wirecard, Bayer, Lufthansa und SNP im Blick

Zwar ist die Gewichtung des Zahlungsabwicklers Wirecard im DAX sehr gering, aber einen gewissen Einfluss auf die Stimmung kann man den Papieren sicherlich nicht absprechen. Und entsprechend schlecht ist diese (Stimmung) heute, nachdem der Zahlungsabwickler wegen drohender Zahlungsunfähigkeit in die Insolvenz gehen will. Von seinem in den ersten Handelsstunden erzielten bisherigen Tageshoch bei 12.224 Punkten fällt der DAX deutlich zurück und liegt aktuell mit 12.100 Punkten in etwas auf Vortagesniveau.

Bei den Nebenwerten verliert der TecDAX angesichts der höheren Gewichtung von Wirecard aktuell 0,3 Prozent auf 2.919 Punkte. Der MDAX kann dagegen 0,8 Prozent auf 25.737 Punkte zulegen, der SDAX verliert 0,3 Prozent auf 11.303 Punkte.

Unter den Einzelwerten stehen heute Aktien von Wirecard, der Deutschen Lufthansa, Bayer und SNP besonders im Fokus der Anleger.

Wirecard

Vermutlich das letzte Kapital wird heute beim Zahlungsabwickler Wirecard aufgeschlagen. Nur eine Woche, nachdem der Absturz bei Kursen über 100 Euro begann, meldet Wirecard heute den Gang zum Insolvenzrichter. Mit entsprechenden Auswirkungen für Wirecard-Aktien, die heute weitere rund 75 Prozent auf aktuelle 3,10 Euro einbrechen.

Bayer

Der Agrar- und Chemiekonzern Bayer will sich für über zehn Milliarden Euro mit US-Klägern bzgl. der möglichen Krebsrisiken durch den Unkrautvernichter Roundup (mit Wirkstoff Glyphosat) einigen. Wenn dieses Problem beseitigt ist, will sich der Konzern endlich wieder auf wachstumsstarke Geschäftsfelder konzentrieren.

Die Anleger sind sich nicht wirklich sicher, was sie von der Einigung halten sollen. Bayer-Aktien, die mit einem Kursplus von über drei Prozent in den Handel starten, geben alle Gewinne wieder ab und liegen aktuell knapp 2 Prozent im Minus bei 68,66 Euro.

Deutsche Lufthansa

Kräftig zulegen können heute die Aktien der Deutschen Lufthansa, die mit einem aktuellen Kursplus von 12 Prozent auf 10,05 Euro klare MDAX-Spitze sind. Die Anleger gehen hier davon aus, dass auf der heute stattfindenden außerordentlichen HV das Rettungspaket angenommen wird, nachdem zuletzt auch der bislang dem Staatseinstieg sehr kritische gegenüberstehende Großaktionär Heinz Hermann Thiele seine Zustimmung in Aussicht gestellt hatte.

SNP Schneider-Neureuther

An der Spitze des SDAX liegen aktuell die Aktien des Softwarespezialisten SNP Schneider-Neureuther. Um über 12 Prozent auf 44,95 Euro springen die Papiere, nachdem SNP heute den Abschluss eines Software-Partnervertrages mit der All for One Group gemeldet hat.

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Bild von Pixabay