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Mittagsbörse: DAX unverändert – Allianz, Krones, LPKF Laser, Commerzbank, 1&1 Drillisch, Dialog Semiconductor und Adesto im Blick

Nach den deutlichen Kursverlusten vom Vortag pendelt der DAX heute um seinen Vortagesschlusskurs. Die Anleger werden wieder vorsichtiger, nachdem heute bekannt wurde, dass sich das Coronvavirus nun auch in Südkorea rasant ausbreitet. Damit nehmen die Sorgen um die möglichen Auswirkungen auf die Weltwirtschaft wieder zu und die Anleger halten sich zurück.

Der DAX legt bis zum frühen Nachmittag 0,1 Prozent auf 13.679 Punkte zu. Unverändert bei 29.180 Punkten notiert der MDAX, der TecDAX gewinnt 0,3 Prozent auf 3.274 Punkte, der SDAX verliert dagegen 0,3 Prozent auf 12.936 Punkte.

Im Blickpunkt der Anleger stehen heute die Aktien der Allianz, Krones, LPKF Laser, Commerzbank, 1&1 Drillisch, Dialog Semiconductor und Adesto.

Allianz

Der Versicherungskonzern Allianz hat heute die Bilanz für das abgelaufene Geschäftsjahr vorgelegt, bei den Anleger aber keine echten Begeisterungsstürme ausgelöst. Zwar konnte der operative Gewinn 2019 um 3 Prozent auf rund 12 Mrd. Euro gesteigert und damit auch die durchschnittlichen Analystenerwartungen übertroffen werden. Das verdankt die Allianz aber hauptsächlich guten Geschäften bei der Altersvorsorge und bei Fonds. Ansonsten drückten viele Großschäden auf das Ergebnis. Der Umsatz konnte dagegen deutlich um rund acht Prozent auf 142 Mrd. Euro gesteigert werden. Die Dividende soll von 9,00 auf 9,60 Euro pro Aktien steigen.

2020 will der Versicherer ein operatives Ergebnis von 11,5 bis 12,5 Mrd. erzielen.

Allianz-Aktien legen leicht um 1,2 Prozent auf 230,85 Euro zu.

Krones

Einen kräftigen Einbruch erleben heute die Aktien des Spezialist für Abfüll- und Verpackungsmaschinen Krones. Der Konzern hat heute Zahlen für 2019 vorgelegt und vor allem beim operativen Ergebnis vor Steuern (EBT) mit einem Einbruch von rund 80 Prozent auf 41,7 Mio. Euro für schlechte Laune bei den Anlegern gesorgt.

Krones-Aktien brechen bislang 9 Prozent auf 63,65 Euro ein und sind damit klares Schlusslicht im SDAX.

LPKF Laser

Ganz anders sieht es aktuell beim Maschinen- und Lasersystem-Herstellers LPKF Laser aus. Denn die Aktien reagieren mit einem kräftigen Kurssprung auf die gestern nachbörslich vorgelegten vorläufigen Zahlen für den Umsatz 2019 sowie die Prognose zum ersten Quartal 2020 sowie der Mittelfristprognose bis 2024.

2019 liegt LPKF mit einem Umsatz von ca. 140 Mio. Euro am oberen Ende der Prognosespanne von 135-140 Mio. Euro und rund 17 Prozent über dem Vorjahresumsatz. Die EBIT-Marge soll bei 12 bis 14 Prozent liegen. Zuversichtlich ist der Vorstand auch für das Wachstum in den folgenden Jahren.

Bei den Anlegern kommt vor allem die Langfristprognose gut an, investiert man doch an der Börse in die Zukunft. Aktien von LPKF Laser können bis jetzt 12 Prozent auf 24,30 Euro zulegen.

Commerzbank

Aktien der Commerzbank rutschen heute weit ans Ende des MDAX. Schuld für die Kursverluste dürfte eine Verkaufsempfehlung für Commerzbank-Aktien durch das Analysehaus Warburg Research sein. Warburg-Analyst Andreas Pläsier hat in seiner aktuellsten Studie seine Gewinnschätzungen für 2021 gesenkt, da seiner Meinung nach „die Ertragsentwicklung auf dem hart umkämpften Heimatmarkt schwer absehbar bleibt und ihm deshalb die Bewertung der Papiere zu hoch erscheine„.

Commerzbank-Aktien geben 1,3 Prozent auf 6,66 Euro nach.

1&1 Drillisch

Der zum Internetkonzern gehörende Telekommunikationsanbieter 1&1 Drillisch wird ab der kommenden Saison Trickotsponsor beim Bundesligisten Borussia Dortmund. Das Logo des Konzerns wird bei Bundesligaspielen zu sehen sein, bei internationalen Wettbewerben, Freundschaftsspielen im Ausland und im DFB-Pokal dagegen weiterhin der bisherige Sponsor Evonik.

Aktien von 1&1 Drillisch klettern kräftig um 4,4 Prozent auf 24,44 Euro und führen damit deutlich den TecDAX an.

Dialog Semiconductor / Adesto

Bereits gestern gab der Chipherstellers und Apple-Lieferanten Dialog Semiconductor die Übernahme des IoT-Spezialisten Adesto Technologies Corporation (Adesto) für rund 500 Mio. USD bekannt. In der ersten Reaktion auf die Ankündigung legten Dialog-Aktien deutlich zu, gaben aber einen Teil der Gewinne bereits im Handelsverlauf wieder ab.

Und auch wenn die meisten Analysten die Übernahme positiv einschätzen und vor allem auf die weitere Senkung der Abhängigkeit von Apple verweisen, geben Dialog-Aktien heute rund ein Prozent auf 38,50 Euro nach. Vereinzelt weisen Beobachter darauf hin, dass der Kaufpreis von 500 Mio. USD Adesto recht hoch bewertet.

Ganz anders das Bild beim Übernahmekandidaten Adesto. Denn dessen Aktien springen um 55 Prozent auf 12,35 USD und damit fast exakt auf den im Rahmen der Übernahme von Dialog gebotenen Preis von 12,55 USD pro Adesto-Aktie.

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Bildquelle: Pixabay