Am frühen Nachmittag liegt der deutsche Leitindex DAX mit 0,15 Prozent bei 13.225 Punkten gegenüber seinem Vortagesschluss leicht im Minus. Die Anleger warten mit Spannung auf eine mögliche Einigung (zumindest in Teilen) im Handelsstreit zwischen den USA und China. Das könnte nochmal neuen Schwung in den Markt bringen, zumal dann amerikanische Aktien erneut auf neue Rekordstände klettern dürften. Positiv auf den Markt wirkte der heute vorbörslich veröffentlichte GfK-Konsumklimaindex, der den deutschen Verbraucher weiter in Kauflaune zeigt.
Während es der DAX aktuell (noch) nicht ins Plus schafft, legt der MDAX 0,5 Prozent auf 27.410 Punkte zu, der TecDAX liegt 0,3 Prozent im Plus bei 3.055 Punkten.
Bei Einzelwerten fallen heute Aktien von ThyssenKrupp, KWS Saat, Home24, Rocket Internet und ProSiebenSat.1 besonders auf.
Thyssenkrupp
Von allen Seiten Kritik gibt es heute für die 6,4 Mio. Euro schwere Abfindung, die der ehemalige Thyssenkrupp-Chef Guido Kerkhoff erhalten soll. Darüber hinaus soll er noch weitere Zahlungen von 580.000 Euro erhalten. Während in seiner Zeit die Thyssenkrupp-Aktie auf Talfahrt ging und seit 2018 fast 60 Prozent an Wert verloren hat.
Aber offenbar reagiert bei den Anlegern jetzt wieder die Hoffnung auf bessere Zeiten, Thyssenkrupp-Aktien legen 1,4 Prozent auf 11,57 Euro zu.
KWS Saat
Gut laufen die Geschäfte beim Saatguthersteller KWS Saat. Im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres gab es einen Umsatzsprung von gut 35 Prozent, auch wegen des Zukaufs im Gemüsesaatgut-Geschäft. Für das Gesamtjahr ist der Vorstand zuversichtlich, den Umsatz um 8 bis 12 Prozent zu steigern und eine EBIT-Marge von 11 bis 13 Prozent zu erreichen.
Die Anleger sind zufrieden, hatten aber vermutlich auch mit diesem Ergebnis gerechnet. Deshalb zeigt sich die KWS Saat-Aktie recht unbeeindruckt und notiert aktuell 0,2 Prozent höher bei 60,90 Euro.
Home24
Ganz und gar nicht gut läuft es dagegen beim Online-Möbelhändler Home24. Aufgrund von hohen Investitionen, beispielsweise in Lagerstandorte, Software und das Marketing kletterte der operative Verlust in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres von 26,9 Mio. Euro in der gleichen Vorjahresperiode auf 30,8 Mio. Euro. Der Umsatz konnte dagegen um fast 20 Prozent auf 262 Mio. Euro gesteigert werden. Und auch der Ausblick für den Gesamtjahr wird bestätigt.
Die Anleger sehen heute nur die deutliche Ausweitung der Verluste bei der Beteiligung von Rocket Internet und trennen sich von ihren Home24-Aktien. Die stürzen heute um neun Prozent auf 5,38 Euro ab.
Rocket Internet
Die Ausweitung der Verluste bei wichtigen Beteiligungen, wie beispielsweise beim vorgenannten Online-Möbelhändler Home24, sorgen auch bei der Internet-Beteiligungsgesellschaft Rocket Internet für Verluste im dritten Quartal. Zwar lag der Konzerngewinn von Januar bis September 2019 bei 285 Mio. Euro, allerdings ist das ein Rückgang gegenüber dem nach sechs Monaten ausgewiesenen Konzerngewinn (548 Mio. Euro) von über 260 Mio. Euro.
Die Anleger reagieren trotz des Quartalsverlustes besonnen, Rocket-Aktien verlieren leicht um 0,8 Prozent auf 22,70 Euro.
ProSiebenSat.1
Der Medienkonzern ProSiebenSat.1 startet heute mit seinem kostenpflichtigen Streamdienst John Plus+. Anfangs zu Kampfpreisen von 3,99 Euro pro Monat will er etablierten Größen wie Netflix oder Amazon Prime Kunden abjagen. Nach Unternehmensangaben nutzen das bislang kostenlose Angebot, bei dem auch über 50 Fernsehsender in HD-Qualität empfangen werden können, bereits mehrere Millionen User.
Die Anleger sind noch skeptisch, ob sich der Dienst gegen die Branchenriesen durchsetzen kann. Aktien von ProSiebenSat.1 geben aktuell 0,5 Prozent auf 13,10 Euro nach.
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