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Mittagsbörse: DAX fällt deutlich zurück – Wirecard, Commerzbank, Rheinmetall, Deutz, Lufthansa im Blick

Nach den zuletzt kräftigen Kursgewinnen am deutschen Aktienmarkt, der DAX hat innerhalb der letzten drei Monate fast 2.000 Punkte bzw. rund 16 Prozent zugelegt und dabei zuletzt mehrfach neue Jahreshochs erklommen, fällt der DAX heute deutlich zurück. Eine sich verschlechterte Gesamtstimmung, das Impeachment-Verfahren gegen Trump sowie der andauernde Handelkonflikt zwischen den USA und China lassen Anleger vorsichtiger werden und sorgen für Gewinnmitnahmen. Der DAX rutscht aktuell rund ein Prozent auf 13.093 Punkte ab und nähert sich damit wieder der psychologisch wichtigen 13.000er-Marke.

Überwiegend Verluste auch in der zweiten deutschen Börsenreihe. Der MDAX verliert 0,7 Prozent auf 27.097 Punkte zu, der TecDAX gibt 0,7 Prozent auf 2.998 Punkte nach.

Bei Einzelwerten fallen heute Aktien von Wirecard, Commerzbank, Rheinmetall, Deutz und der Deutschen Lufthansa  besonders auf.

Wirecard

Mal wieder kräftig rutschen heute Aktien des Zahlungsabwicklers Wirecard ab, mal wieder nach einem Zeitungsbericht. Diesmal aber nicht in der Financial Time, sondern beim Handelsblatt. Das hatte gestern gemeldet, dass die Wirtschaftsprüfer von E&Y der Singapurtochter von Wirecard das Testat für die Richtigkeit der Jahresbilanz 2017 verweigern. Und das sorgt mal wieder für große Unsicherheit bei den Anlegern, die sich von ihren Anteilsscheinen trennen.

Wirecard-Aktien, die direkt nach Handelsstart mehr als acht Prozent bis auf 112 Euro abrutschen, können sich im weiteren Handelsverlauf inzwischen wieder deutlich davon erholen und liegen aktuell noch 2,8 Prozent im Minus bei 117,90 Euro.

Commerzbank

Auch Deutschlands zweitgrößte Privatbank führt aufgrund der Negativverzinsung der EZB selbst Minuszinsen für Kundeneinlagen ein. Vorerst sind davon nach Angaben der Commerzbank nur „einen überschaubare Zahlen der 70.000 Firmenkunden“, bei einigen allerdings ab dem ersten Euro Einlage. Spekuliert wird auch, dass es bald vermögende Privatkunden mit einer Einlage von mehr als eine Million Euro treffen könnte.

Commerzbank-Aktien verlieren heute deutlich um 2,3 Prozent auf 5,07 Euro.

Rheinmetall

Ordentlich in die Knie gehen heute auch die Aktien des Technologiekonzerns und Automobilzulieferers Rheinmetall. Im Rahmen eines aktuell vom Unternehmen durchgeführten Kapitalmarkttages hat der Rheinmetall-Vorstand das Ziel für das Umsatzwachstum fürs laufende Jahr auf rund ein Prozent gesenkt. Die operative Marge soll bei ca. 8 Prozent liegen. Bislang lag die Schätzung fürs Umsatzwachstum über ein Prozent und die Zielmarge bei 8 bis 8,5 Prozent. Und diese beiden Werte wurden ebenfalls erst im November nach unten korrigiert.

Die Anleger reagieren entsprechend enttäuscht, Rheinmetall-Aktien verlieren 5,8 Prozent auf 97,30 Euro.

Deutz

Kräftig abwärts geht es heute auch mit den Aktien des Motorenherstellers Deutz. Die Privatbank Berenberg hat hier heute das Kursziel für die Aktien kräftig von 7,70 auf 6,00 Euro gesenkt und begründet den Schritt mit der jüngsten Gewinnwarnung sowie Gegenwind von der Rohstoffseite.

Deutz-Aktien brechen um mehr als 9 Prozent auf 5,22 Euro ein.

Lufthansa

Und wenn schon alle heute hier vorgestellten Einzelwerte im Minus liegen, warum soll es dann bei der Aktie der Deutschen Lufthansa anders aussehen?  Frei nach dem Motto: „Aller schlechten Dinge sind fünf“.

Lufthansa-Aktien verlieren heute 2,5 Prozent auf 17,27 Euro, nachdem in der Nacht eine Einigung mit der Kabinengewerkschaft Ufo geplatzt ist. Der Rückzug erfolgte von Unternehmensseite, nachdem sich Ufo wohl geweigert hat, auch für vier Konzerntöchter der Lufthansa in Deutschland eine unbefristete Friedenspflicht während der Schlichtung zuzusagen.

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Bildquelle: Pixabay