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Mittagsbörse: DAX bricht weiter ein – Continental, BASF, Thyssenkrupp und Drägerwerk im Blick

Der DAX bricht den fünften Tag in Folge ein. Zu den Gründen rund um das Coronavirus und den möglichen Folgen für die Weltwirtschaft wurde bereits alles gesagt und geschrieben, andere Themen spielen aktuell keine Rolle. Jeder Interessierte kann dazu auch unsere Mittagsberichte von vorgestern, Dienstag oder Montag nachlesen. Und auch darüber nachdenken, dass das Coronavirus zwar der Auslöser der jetzigen Korrektur ist, die Ursachen aber möglicherweise viel tiefer liegen.

Heute nimmt die Talfahrt nochmal richtig Fahrt auf, der DAX rutscht direkt nach Handelsstart bis auf 11.727 Punkte ab. Vom seinem Tagestief kann er sich zwar wieder deutlich „erholen“, liegt aber immer noch 3,6 Prozent bzw. 446 Punkte im Minus bei 11.921 Zählern. Damit baut der DAX seinen Wochenverlust inzwischen auf rund zehn Prozent aus, das gab es zuletzt in Zeiten der Finanzkrise 2008.

Weiter abwärts geht es auch in der zweiten Reihe.  Der MDAX verliert 3,1 Prozent auf 25.376 Punkte, der TecDAX 3,9 Prozent auf 2.828 Punkte und der SDAX gibt drei Prozent auf 11.265 Zähler nach.

Besonders im Blickpunkt der Anleger stehen heute die Aktien von Continental, BASF, Thyssenkrupp und Drägerwerk.

Continental

Beim Automobilzulieferer und Reifenhersteller Continental liegen heute zwar keine Nachrichten vor, dennoch soll die Aktien hier heute besonders erwähnt werden. Denn Continental-Aktienschaffen“ es tatsächlich, mit einem Kursverlust von 0,8 Prozent auf 101,66 Euro der mit Abstand stärkste Wert im DAX zu sein.

BASF

Zahlen gab es heute beim Chemiekonzern BASF. Und die fielen für 2019 eher durchwachsen aus. Ohne die Berücksichtigung von Sondereffekten ging der Jahresüberschuss nach Steuern um rund 40 Prozent auf 2,6 Mrd. Euro zurück, der Umsatz sank im Jahresvergleich um 1,5 Prozent auf 59 Mrd. Euro. Die meisten Analysten hatten hier mit einem deutlich besseren Ergebnis gerechnet.

Überrascht hat BASF dagegen bei der für 2019 geplanten Dividende, denn die soll um 10 Cent auf 3,30 Euro je Aktie steigen.

BASF-Aktien verlieren bislang 4,3 Prozent auf 53,44 Euro.

Thyssenkrupp

Den endgültigen Verkauf seiner Aufzugsparte meldet heute der Industrie- und Stahlkonzern Thyssenkrupp. Zum Zuge kommen die Finanzinvestoren Advent und Civen, die sich mit der RAG-Stiftung zusammengeschlossen haben. Die Verkaufssumme liegt mit 17,2 Mrd. Euro in Höhe des zuletzt vom Konkurrenten Kone abgegebenen Gebotes.

Thyssenkrupp benötigt das Geld dringend, um den riesigen Berg an Schulden abzubauen sowie die restlichen Geschäftsbereiche zu restrukturieren und wieder profitabel auszurichten. Ob das funktioniert, man darf gespannt sein.

Die Anleger sehen die ganze Sache weiterhin skeptisch und Thyssenkrupp-Aktien brechen heute weitere rund zehn Prozent auf 8,76 Euro ein.

Drägerwerk

Sucht man aktuell im kollabierenden Gesamtmarktumfeld nach dem kleinen gallischen Dorf, dann findet man das aktuell in der Aktien des Medizintechnik-Spezialisten Drägerwerk. Drägerwerk stellt Atemschutzmasken her und meldete bereits Mitte der Woche, dass man die inzwischen voll ausgelasteten Produktionskapazitäten nach Atemschutzmasken nicht mehr weiter aufstocken könne, die Maschinen unter Volldampf laufen. Das dürfte sich entsprechend in den nächsten Quartals- und Jahresberichten positiv niederschlagen.

Und so reißen sich heute die Anleger um Drägerwerk-Aktien, die mit einem Kurssprung von 16 Prozent auf 59,90 Euro der Leuttturm im aktuellen Börsensturm sind.

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Bildquelle: Pixabay