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Mittagsbörse: DAX bisher kaum verändert – HeidelbergCement, SAP, Linde, Evotec, Siltronic, Aixtron im Blick

Mittagsbörse: DAX bisher kaum verändert – HeidelbergCement, SAP, Linde, Evotec, Siltronic, Aixtron im Blick

Letzte Woche sorgten die zahlreichen Unsicherheiten aus Handelskrieg, Sorge um die Stabilität von Schwellenländern, die Spätphase des Konjunkturzyklus und steigende Zinsen in den USA, der Brexit und die Verschuldung Italiens unter der neuen populistischen Regierung für kräftige Kursrückgänge, auf dem jetzt erreichten Kursniveaus warten die Anleger angesichts der weiter bestehenden Situation mit Neuengagements ab, allerdings ist auch der Verkaufsdruck abgeebbt. Scheinbar haben alle, die sich von ihren Beständen trennen und Gewinne mitnehmen wollen, das getan, der Rest traut sich noch nicht in den Markt. In diesem Umfeld bewegt sich der DAX seitwärts und wird nur von großen Bewegungen bei Einzelwerten, wie gestern dem Kurssturz bei FMC und Fresenius SE, bewegt. Aktuell notiert der DAX mit 11.714 Punkten exakt auf Höhe des gestrigen Schlusskurses.

Auch bei Aktien der zweiten und dritten Reihe halten sich die Anleger heute zurück, nachdem hier gestern noch mehr Bewegung zu verzeichnen war. Der MDAX klettert aktuell leicht um 0,2% auf 24.468 Zähler, der TecDAX notiert unverändert zu gestern bei 2.687 Punkten.

Brachen gestern die Aktien von FMC nach einer enttäuschenden Gesamtjahresprognose ein, erwischt es heute die Aktien von HeidelbergCement. Um 9% auf 57 Euro rauschen die Papiere in den Keller, nachdem das Unternehmen heute eine Gewinnwarnung veröffentlicht hat. Aufgrund hoher Energiekosten dürfte das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen im laufenden Geschäftsjahr im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich sinken, nachdem das Management bislang einen Anstieg in dem genannten Prozentbereich erwartet hat. Damit summieren sich die Kursverluste bei HeidelbergCement seit dem Jahreshoch bei 96,16 inzwischen auf stattliche 40%. Zweitschwächster Wert mit -3,7% auf 98,58 Euro sind Aktien des Softwarekonzerns SAP. Zwar hat das Unternehmen heute die eigene Prognose angesichts eines starken Wachstums bei Cloudsoftware nochmals erhöht, die Anleger zeigten sich aber enttäuscht über die erzielte Umsatzrendite von nur 28,9%. Hier hatten die Analysten einen Anstieg von 30,1% erwartet. Grund dafür ist genau das starke Wachstum bei Cloudsoftware, das einen immer größeren Anteil am Gesamtergebnis einnimmt, aufgrund der niedrigeren Marge aber die Gesamtmarge „verwässert.“

Mit einem Tagesplus von 6,8% auf 221,60 Euro ganz klar an die DAX-Spitze und gleichzeitig auf ein neues Rekordhoch haben sich Aktien des Industriekonzerns Linde geschoben. Die Aktionäre feiern die Meldung, dass nun offenbar auch die US-Wettbewerbshüter grünes Licht für die Fusion mit Praxair geben, der letzten Hürde, die dem Zusammenschluss noch im Wege stand.

Im MDAX klettern Uniper-Aktien mit einem Plus von 3,2% auf 26,99 Euro am stärksten, gefolgt von Evotec mit +3,1% auf 17,87 Euro. Evotec profitiert weiter von der gestern verkündeten Allianz mit Ferring, die bereits gestern erzielten Kursgewinne haben jetzt auch die charttechnische Situation aufgehellt und durch die Rückeroberung der 200-Tage-Linie ein Kaufsignal generiert. Schlusslicht im MDAX sind Papiere von SILTRONIC, die kräftig um 7,4% auf 91,94 Euro einbrechen. Auch hier spielt die Charttechnik eine große Rolle, die Aktie prallte auf ihrem zuletzt kurzen Weg nach oben an einem wichtigen Widerstand ab und viele Marktteilnehmer sahen dies als Kaufsignal und die Aktie setzte heute ihren mittelfristigen Abwärtstrend wieder fort.

Im TecDAX steigen Cancom-Papiere nachrichtenlos mit 3,8% auf 35,92 Euro am stärksten. Auch im Technologieindex sind die SILTRONIC-Papiere Schlusslicht, gefolgt von Aixtron-Aktien, die 5% auf 9,42 Euro verlieren. Hier machten Spekulationen die Runde, dass Aixtron wieder verstärkt in das Visier von Shortsellern geraten könnte, nachdem der Shortseller Canada Pension Plan seine Leerverkaufs-Position signifikant erhöht hat.

 

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