Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG hat sich im laufenden Jahr 2024 in einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld behauptet. Am 19. November 2024 wurden die ersten neun Monate bilanziert: Der Umsatz fiel um 4,5 % auf 363,8 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr. Dies ist bemerkenswert, da der gesamte deutsche Werkzeugmaschinenbau einen Rückgang von 8 % erlitten hat. Doch was steckt hinter diesen Zahlen? Ist Hermle wirklich so robust, wie es scheint?
Der Auftragseingang sank um 9,9 % auf 337,1 Millionen Euro, was auf eine insgesamt zurückhaltende Investitionsbereitschaft in der Industrie hinweist. Vor allem geopolitische Unsicherheiten und eine schwache Konjunktur haben hier ihre Spuren hinterlassen. Der Auslandsgeschäftsanteil blieb jedoch stabil, was auf eine positive Entwicklung in Nordamerika hindeutet.
Die Ertragslage bleibt trotz dieser Herausforderungen solide. Die Eigenkapitalquote von 72,4 % gibt dem Unternehmen einen stabilen finanziellen Puffer. Auch zukünftige Projekte, wie der Ausbau des Produktionsstandorts und die Umstellung auf die „Generation 2“, sind in vollem Gange. Diese Investitionen sind entscheidend, um auch in konjunkturell schwierigen Zeiten wettbewerbsfähig zu bleiben.
Fazit
Insgesamt zeigt Hermle, dass es trotz widriger Umstände in der Lage ist, sich weiterzuentwickeln. Die kommenden Monate könnten jedoch entscheidend sein, da das Unternehmen Kurzarbeit in Betracht zieht und Produktionsanpassungen plant. Wie wird sich die Nachfrage entwickeln? Bleibt abzuwarten, ob Hermle die richtigen Entscheidungen trifft, um auch künftig erfolgreich zu sein.