Nur wenig andere Unternehmen haben unter der Coronavirus-Krise so gelitten, wie die Deutsche Lufthansa. Inzwischen steht fast die gesamte Flotte zwischengeparkt an Flughäfen, in der Luft befindet sich nur noch Frachtgut oder Flieger, die gestrandete Urlauber zurückholen.
Dementsprechend verheerend dürfte auch die Bilanz der Kranich-Airline für das laufende Geschäftsjahr ausfallen, der Konzern dürfte ohne Staatshilfen nicht über die Krise kommen. Verheerend auch die Entwicklung des Aktienkurses seit Ausbruch der Krise: Kosteten Lufthansa-Aktien am 21. Februar noch rund 15 Euro, gingen die Papiere am vorläufigen Tiefpunkt (17. März) zu 8,02 Euro über den Tisch. Ein Kursverlust von fast 50 Prozent innerhalb von nicht ganz vier Wochen. Für einen Blue Chip aus dem DAX wohlgemerkt.
Noch ist absolut nicht absehbar, wohin die Reise mit der Lufthansa geht. Kein Mensch kann momentan zuverlässig abschätzen, wie lange die Krise noch andauert und die Flieger deshalb am Boden bleiben.
Trotzdem wagen sich heute die Analysten der Schweizer Großbank Credit Suisse (CS) aus der Deckung und bestätigen in ihrer aktuellsten Studie zur Deutschen Lufthansa die Aktie mit „Outperform“ und bestätigten ihr Kursziel bei 15,45 Euro. CS-Analyst Neil Glynn setzt vor allem auf staatliche Hilfen und ist deshalb der Meinung, dass:
…die großen Branchenunternehmen genügend Liquidität für die nächsten paar Monate haben, wenn die Regierungen Europas ihren Fluggesellschaften kurzfristig bei den Arbeitskosten unter die Arme greifen.
In den letzten Tagen erholten sich Lufthansa-Aktien wieder leicht und legten seit dem Jahrestief wieder rund 18 Prozent auf aktuelle 9,48 Euro zu. Beim aktuellen Kurs traut die CS den Lufthansa-Aktien mittelfristig weitere Kurssteigerungen von bis zu 63 Prozent zu.
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