Aktuelle rund sieben Prozent auf 49,95 Euro können die Aktien des Saatgutherstellers KWS Saat SE bislang zulegen und sind damit im Moment auch der stärkste Wert im deutschen Nebenwerteindex SDAX.
Für Kauflaune bei den Anlegern sorgt heute vor allem die Meldung aus dem Unternehmen, dass die südamerikanischen Tochtergesellschaften
- KWS Argentina S.A.,
- KWS Servicos e Participacoes South America Ltda. und
- KWS Sementes Ltda.,
verkauft werden konnten. Das betrifft somit das kommerzielle südamerikanische Maisgeschäft von KWS Saat. Damit verbunden wurden auch Lizenzen für den Zugang zu Züchtungsmaterial in Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay veräußert. Käufer ist das argentinische Familienunternehmen GDM.
Weiter teilt KWS Saat mit, dass sich der Verkaufspreis auf einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag belaufen soll und sich damit auch „deutlich positiv auf wesentliche Finanzkennziffern“ auswirken wird. Denn der größte Teil des Erlöses soll in die Rückzahlung von Krediten fließen.
Jefferies und Warburg bestätigten Aktie mit „Buy“
Als Reaktion auf den Verkauf haben heute die Analysten von Jefferies und Warburg Research ihre Einstufungen für die Aktien von KWS Saat jeweils mit „Buy“ bestätigt.
Analyst Oliver Schwarz von Warburg Research stellt fest, dass mit dem Verkauf des Saatgutgeschäfts „den Wachstumschancen des dortigen Gemüsegeschäfts Priorität eingeräumt wurde„. Er belässt deshalb auch sein Kursziel auf 72 Euro.
Charlie Bentley vom Analysehaus Jefferies stellt zwar nach dem Deal fest, dass „unter dem Strich der Schritt das operative Ergebnis (Ebit) des Saatgutherstellers um 14 Prozent schmälern dürfte„. Allerdings geht er davon aus, dass sich „generell die Verwässerung der Ergebnisse je Aktie aber in Grenzen halte„. Und deshalb bestätigt er auch sein Kursziel für die Aktie mit 74 Euro.