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K+S: Tatsächlich mal eine Kaufempfehlung…

In den letzten Tagen unterboten sich die Analysten mit ihren Kurszielen für die Aktien des Salz- und Düngemittelherstellers K+S und erreichten damit Regionen, die man vor Monaten bzw. sogar Wochen noch kaum für möglich gehalten hätte.

Erst Mitte letzter Woche stuften die Analysten der Bank of America im Rahmen im Rahmen einer Neubewertung K+S-Aktien mit „Underperform“ ein und gaben als Kursziel  4,20 Euro aus. Beim Kurs letzten Mittwoch von 9,48 Euro bedeutete das mehr als eine Kurshalbierung.

Kurz danach, nämlich letzten Freitag, senkten die nächsten Analysten den Daumen über K+S-Aktien. Diesmal waren es die Analysten vom Bankhaus Lampe, die sich in ihrer jüngsten Studie zu K+S wegen der anhaltend schwachen Kalipreise um das Geschäft und damit auch die Gewinnentwicklung sorgen. Deshalb stufen sie K+S-Aktien von „Hold“ auf „Sell“ herab und senken das Kursziel kräftig von 11,00 auf nur noch 6,50 Euro. Zu diesem Zeitpunkt, also ganze zwei Tage nach der BoA-Studie, kosteten K+S-Aktien bereits nur noch 8,85 Euro.

Heute nun, in einem insgesamt äußerst schwachen Gesamtmarktumfeld, brechen K+S-Aktien weiter ein und liegen aktuell mit einem Minus von rund sechs Prozent bei nur noch 8,17 Euro. Kaum zu glauben, dass noch Mitte 2015 Kurse um die 40 Euro bezahlt wurden.

Angesichts von Kursverlusten innerhalb der letzten 5 Jahre von fast 70 Prozent, was K+S auch zum schwächsten MDAX-Performer in diesem Zeitraum macht, sehnen sich die Anleger verzweifelt nach einer Trendwende bzw. möglichen Signalen für eine solche.

Deshalb dürfte heute die aktuellste Studie der DZ Bank so etwas wie ein klitzekleines Licht am Ende des Tunnels sein, auch wenn die DZ-Analysten ebenfalls das Kurzsiel senken. Aber immerhin bedeutet die Senkung von 15 auf 11 Euro, dass die DZ Bank den Aktien mittelfristig wieder Kurszuwächse zutraut. Zumal auch das Kaufvotum bestätigt wird. DZ-Analyt Axel Herlinghaus rechnet aber auch mit weiter niedrigen Kalipreisen in 2020, mit denen K+S zu kämpfen haben wird. Mit einer Entspannung der Situation rechnet der Experte dann für 2021.

Konkret bedeutet das gesenkte Kursziel, dass die DZ Bank K+S-Aktien mittelfristig einen Kurszuwachs von bis zu 35 Prozent zutraut. Für viele Aktionäre wäre das zumindest schon mal ein wenig Hoffnung, würde bei den meisten aber nur die Verluste der letzten Monate bzw. Jahre reduzieren.

Bleibt also zu hoffen, dass das Licht am Ende des Tunnels kein entgegenkommender Zug ist…

Bildquelle: Pixabay