Den Aktionären des Salz- und Düngemittelherstellers K+S dürfte vorgestern das Gesicht eingeschlafen sein, als sie die aktuellste Studie der Analysten der Bank of America (BoA) gelesen haben. Denn obwohl K+S-Aktien alleine in den letzten fünf Jahren mehr als 60 Prozent an Wert verloren haben, erwartet die BoA mittelfristig eine weitere Kurshalbierung bis auf 4,20 Euro. Die Experten sehen K+S angesichts des milliardenschweren Neubaus eines Kaliwerkes in Kanada sowie der weiterhin schlechten Kalidünger-Marktumfeldes finanziell unter Druck.
Nicht viel besser sieht die heute veröffentlichte aktuellste Studie zu K+S vom Bankhaus Lampe aus. Auch deren Analysten sorgten sich wegen der anhaltend schwachen Kalipreise um das Geschäft und damit auch die Gewinne bei K+S. Und da sie nicht mit einer schnellen Verbesserung der Lage rechnen, könnte 2020 das Konzernergebnis sogar deutlich im Minus landen. Deshalb stuft Lampe K+S-Aktien von „Hold“ auf „Sell“ herab und senkt das Kursziel kräftig von 11,00 auf nur noch 6,50 Euro.
Dass das Kursziel damit deutlich über dem dem BoA liegt, dürfte die wenigsten K+S-Aktionäre freuen. Denn die Papiere stürzen heute weitere 4,5 Prozent auf 8,85 Euro ab.Und auch auf diesem inzwischen extrem verbilligten Kursniveau erwarten die Analysten von Lampe weitere Kursrückgänge von bis zu 30 Prozent.
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