Aktien des Salz- und Düngelmittelhersteller K+S stürzen heute um rund 14 Prozent auf aktuelle 8,40 Euro ab und liegen damit abgeschlagen am Ende des MDAX. Ausgelöst wird der Absturz von der Meldung über eine Buchprüfung, die die Finanzaufsicht Bafin bei K+S bei der Deutschen Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR) beauftragt haben soll. Damit will die Bafin überprüfen lassen, ob K+S möglicherweise Abschreibungen im Milliardenbereich als Reaktion auf die stark gefallenen Düngemittelpreise deutlich zu hoch ausgewiesen hat. Wäre das der Fall, würde ein erheblicher Korrekturbedarf für die Abschlüsse 2019 und 2020 entstehen, die beiden Jahre, für die die Abschlüsse durch die DPR überprüft werden sollen.
Konkret betrifft die Überprüfung rund 2 Mrd. Euro an Abschreibungen, die wegen der Annahme sinkender Kalipreise und höherer Kapitalkosten vorgenommen wurden.
Obwohl das Management von K+S überzeugt ist, dass die Untersuchung keine Anhaltspunkte ergeben wird, die den Verdacht der Bafin bestätigten, gehen die Anleger auf Nummer sicher und trennen sich heute in großem Stil von Ihren Papieren. Frei nach dem Motto: „Vorbeugen ist besser als nach hinten fallen“. Zu nah sind bei vielen noch die Erinnerungen an Wirecard oder Grenke, nicht zuletzt bei den Mitarbeitern der Bafin, die diesmal offensichtlich schnell den Vorwurf entkräften möchen, nicht schnell und konsequent gehandelt zu haben. Man darf gespannt sein bzgl. der weiteren Entwicklung.