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Klöckner nach den Zahlen – Wie schätzt die DZ Bank jetzt den fairen Wert für die Aktie ein?

Zahlen für das Geschäftsjahr 2023 hat gestern der  Stahlkonzern Klöckner vorgelegt. Wegen niedrigerer Stahlpreise sank der Umsatz demnach im letzten Geschäftsjahr um 1,3 Milliarden Euro auf 7,0 Milliarden Euro zurück. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) ging vor wesentlichen Sondereffekten um 46,5 Prozent auf 190 Millionen Euro zurück. Wegen Wertberichtigungen aus Verkäufen von vier Landesgesellschaften rutsche das Konzernergebnis inklusive nicht fortgeführter Aktivitäten auf -190 Millionen Euro ab, das Ergebnis pro Aktie (EPS) lag damit bei -1,91 Euro.

Nachdem Klöckner-Aktionäre für das Geschäftsjahr 2022 noch eine Dividende von 0,40 Euro pro Aktie erhalten haben, reagiert der Vorstand von Klöckner auf den Ergebnisrückgang und schlägt für das letzte Geschäftsjahr eine Dividende von 0,20 Euro pro Aktie vor. Im laufenden Geschäftsjahr rechnet das Klöckner-Management wieder mit „zunehmend normalisierten Rahmendbedingungen“ und einer nachlassenden Inflation. Da auch mit einem Anstieg der Nachfrage aus Europa und Nordamerika gerechnet wird, sollen Umsatz und Ergebnis deutlich gegenüber dem Vorjahr steigen.

Klöckner-Aktien reagieren mit Kursgewinnen auf die Zahlen

Trotz der Rückgänge bei Umsatz und Ergebnis und den am Ende erzielten roten Zahlen konnten die im SDAX notierten Klöckner-Aktien gestern bis zum Handelsschluss um 1,8 Prozent auf 6,62 Euro zulegen. Das liegt vor allem an dem etwas zuversichtlicheren Blick auf das laufende Geschäftsjahr, in dem auch wieder mit einem Anziehen der Nachfrage gerechnet wird.

DZ Bank: Fairer Wert für die Aktie steigt

Vor allem diesen zuversichtlichen Blick auf das laufende Geschäftsjahr hebt Analyst Dirk Schlamp von der DZ Bank in seiner Reaktion auf die Zahlen hervor. Zudem bewertet er:

den kürzlich abgeschlossenen Verkauf der vier europäischen Landesgesellschaften

als positiv, da dies seiner Meinung nach dazu beitrage:

die Abhängigkeit von dem margenschwachen Distributionsgeschäft zu verringern und die Abhängigkeit von Europa insgesamt zu reduzieren.

Im Ergebnis bestätigt er seine Einstufung für Klöckner mit „Kaufen“ und hebt den fairen Wert für die Aktie von 8,80 Euro auf 9,20 Euro an. Auf Basis des gestrigen Schlusskurses traut er den Papieren damit jetzt mittelfristig weiteres Kurspotenzial von bis zu 39 Prozent zu.