– EZB wird voraussichtlich die Leitzinsen beibehalten.
– Inflation bleibt hartnäckig, besonders im Dienstleistungssektor.
– Zukünftige Entscheidungen werden datenabhängig getroffen.
Im Juli 2024 erwartet die Europäische Zentralbank (EZB) keine Änderungen ihrer Leitzinsen. Die Leitzinsen bleiben bei 3,75 %, nachdem sie im Juni mit der Senkung der Finanzierungskosten begonnen hat. Diese Entscheidung wird aufgrund der anhaltend hohen Inflation im Dienstleistungssektor getroffen, die im Juni eine Jahresrate von 4,1 % erreichte. Die Kerninflation blieb bei 2,9 %. Der Arbeitsmarkt zeigt sich weiterhin stark, was die Entscheidung der EZB beeinflusst.
Christine Lagarde, die Präsidentin der EZB, wird betonen, dass zukünftige geldpolitische Entscheidungen weiterhin datenabhängig sein werden. Dies soll die Flexibilität für künftige Sitzungen gewährleisten. Lagarde könnte auch hinweisen, dass weitere Zinssenkungen wahrscheinlich sind, wenn die eingehenden Daten bestätigen, dass die Inflation in der Eurozone bis Ende 2025 auf das Ziel von 2 % zusteuern wird.
Die Sitzung im Juli wird voraussichtlich keine bedeutenden Auswirkungen auf die Finanzmärkte haben. Die makroökonomischen Projektionen der EZB werden erst im September neu bewertet. Daher dürften klare Anweisungen von Lagarde ausbleiben. Diese Sitzung wird somit als „Non-Event“ betrachtet.
Die EZB bleibt in Wartestellung und überwacht die wirtschaftliche Lage genau. Der steinige Weg des Disinflationsprozesses erfordert eine vorsichtige und schrittweise Senkung der Leitzinsen. Diese Strategie zielt darauf ab, langfristige Stabilität in der Eurozone zu gewährleisten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die EZB eine vorsichtige Haltung einnimmt. Die Entscheidungen werden datenabhängig getroffen, um maximale Flexibilität zu bewahren. Die Sitzung im Juli wird keine wesentlichen Änderungen bringen, da die EZB ihre makroökonomischen Projektionen im September erneut überprüfen wird.