Die Karlsberg Brauerei GmbH hat am 11. September 2024 ihre Halbjahreszahlen für 2024 veröffentlicht. Wie sieht die Bilanz aus? Trotz widriger Umstände wie schlechtem Wetter und steigenden Rohstoffpreisen konnte das Unternehmen einige positive Aspekte präsentieren. Der Bruttoumsatz fiel um 1,4 Millionen Euro auf 76,9 Millionen Euro, was einem Rückgang von 1,8 % entspricht. Doch wie relevant sind diese Zahlen im Kontext der gesamtwirtschaftlichen Lage?
Das adjustierte EBITDA – eine zentrale Kennzahl für die operative Leistungsfähigkeit – liegt mit 9,2 Millionen Euro leicht unter Vorjahresniveau von 10,3 Millionen Euro. Hier zeigt sich der Druck, den hohe Preisniveaus bei Rohstoffen, Energie und Logistik auf die Margen ausüben. Interessanterweise blieben die Auslandsgeschäfte stabil, während die Inlandumsätze um 1,3 % auf 62,4 Millionen Euro sanken.
Trotz der Herausforderungen gab es Lichtblicke: Die Marke Karlsberg konnte ihren Umsatz sogar um 1,1 % steigern, und im Gastronomiebereich stiegen die Fassbierumsätze um 4,8 %. Dies könnte darauf hindeuten, dass die Konsumenten weiterhin bereit sind, in Qualität zu investieren, auch wenn das Wetter nicht mitspielt. Ein weiterer Erfolg ist die Auszeichnung von Karlsberg UrPils als bestes Pilsener Deutschlands. Solche Erfolge sind nicht nur Marketinginstrumente, sondern stärken auch das Markenimage und können langfristig die Marktanteile festigen.
Die Karlsberg Brauerei investiert zudem in ihren Standort und setzt auf Nachhaltigkeit. Größere Projekte zur Reduzierung des Wasserverbrauchs und CO2-Ausstoßes sind in Planung. Diese Schritte sind nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern können auch als strategisches Asset in einer zunehmend umweltbewussten Gesellschaft gesehen werden.
Die Unternehmensführung hat die Umsatz- und Ergebnisprognose für 2024 bestätigt. Ein leichter Anstieg der Umsatzerlöse wird erwartet, trotz der Herausforderungen. Wie wird sich das Geschäft im zweiten Halbjahr entwickeln? Die Antworten darauf bleiben abzuwarten.