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JOST Werke SE übernimmt Hyva: Was kommt jetzt?

Die JOST Werke SE hat am 14. Oktober 2024 einen wichtigen Schritt in ihrer Unternehmensstrategie vollzogen: Der Kaufvertrag zur Übernahme von Hyva III B.V. wurde unterzeichnet. Doch was bedeutet dieser Schritt für die Zukunft von Jost? Die Übernahme könnte weitreichende Auswirkungen auf die Marktposition und die finanziellen Kennzahlen des Unternehmens haben.

Mit einem erwarteten Umsatzbeitrag von über 600 Millionen Euro wird JOST durch diese Akquisition zu einem noch stärkeren Akteur im Bereich der Nutzfahrzeugindustrie. Der kombinierte Umsatz könnte auf etwa 1,8 Milliarden Euro steigen, was die Position von JOST als einen der führenden Lieferanten in diesem Sektor weiter festigt. Die Übernahme birgt nicht nur Umsatzpotential, sondern auch strategische Vorteile: Insbesondere der Zugang zu den schnell wachsenden Off-Highway-Märkten, beispielsweise in Indien, Asien und Brasilien, wird durch Hyva erheblich verbessert.

Aber wie wird die Finanzierung dieses Deals aussehen? Der Kaufpreis beläuft sich auf rund 362 Millionen Euro und wird durch eine Mischung aus Barmitteln und Fremdkapital finanziert. Die solide Finanzlage von JOST bleibt somit weiterhin erhalten, mit einem Leverage von etwa 2,4x nach dem Abschluss. Diese Kennzahl ist entscheidend, um das Risiko der Übernahme zu bewerten und die zukünftige Stabilität sicherzustellen.

Ein weiterer interessanter Aspekt ist das Synergiepotential. JOST strebt jährliche Synergien von über 20 Millionen Euro an. Dies könnte den EV/EBITDA-Multiple von Hyva, der zum Zeitpunkt des Erwerbs bei 6,7x liegt, nach der Integration auf unter 4,9x senken. Eine solche Reduktion würde nicht nur die Profitabilität steigern, sondern auch das Ergebnis je Aktie im ersten Jahr nach Abschluss der Transaktion positiv beeinflussen.

Die Übernahme steht jedoch noch unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die zuständigen Kartellbehörden. Der Abschluss wird für Anfang 2025 erwartet. Die Frage bleibt: Wird JOST mit dieser Übernahme die erhofften Synergien realisieren können und sich somit als globaler Marktführer im Bereich der Nutzfahrzeuglösungen weiter etablieren?