Die Aktien des Technologiekonzerns Jenoptik klettern heute zum Handelsstart mit einem Kursplus von 4,1 Prozent auf 19,70 Euro und damit an die Spitze des TecDAX. Damit reagieren die Anleger auf die gestern nach Handelsschluss vorgelegten Quartalszahlen und vor allem dem Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr.
Zwar leidet auch Jenoptik unter den Auswirkungen der Coronavirus-Krise, ist aber für das Gesamtjahr weiter sehr zuversichtlich, die bisherige Prognose erreichen zu können.
Nach vorläufigen Eckdaten ging der Konzernumsatz im abgelaufenen ersten Quartal um rund 8 Prozent auf 165 Mio. Euro zurück. Vor allem im Bereich „Light & Production“ wirkten sich die Produktionsstopps in der Automobilindustrie aus, hier ging der Umsatz kräftig zurück. Dagegen waren Geschäfte mit öffentlichen Auftraggebern sowie der Halbleiterindustrie nach Unternehmensangaben nicht von der Pandemie betroffen und verzeichneten sogar Zuwächse. Positiv entwickelte sich auch der Auftragseingang, Jenoptik verzeichnete einen Anstieg des Auftragseingangs um 3,6 Prozent auf ca. 212 Mio. Euro.
Aufgrund des Umsatzrückganges fiel auch das adjustierte EBITDA im Quartal um ca. 28 Prozent auf 17 Mio. Euro, die adjustierte EBITDA-Marge ging auf 10,5 Prozent zurück (Q1/2019: 12,9 Prozent).
Für das Gesamtjahr geht das Jenoptik-Management aktuell unverändert davon aus, dass die durchschnittlichen Markterwartungen der Analysten von rund 800 Mio. Euro Umsatz und einer EBITDA-Marge von ca. 14,3 Prozent erreicht werden. Neben den ergriffenen Maßnahmen zur Sicherung der Liquidität und Profitabilität stimmt die Manager auch der Auftragseingang im ersten Halbjahr zuversichtlich.
Die Zuversicht kommt heute bei den Anlegern an, die kräftig bei Jenoptik-Aktien zugreifen und an die TecDAX-Spitze befördern. Allerdings beläuft sich der Wertverlust der Aktien seit Ausbruch der Coronakrise Mitte Februar immer noch auf ca. 25 Prozent.
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