Letzten Freitag hat der finnische Netzwerkausrüster Nokia aufgrund der gesunkenen Nachfrage der Kunden, der hohen Inflation sowie der im letzten und diesen Jahr deutlich gestiegenen Zinsen seine Umsatz- und Gewinnprognose für dieses Jahr kräftig gesenkt. Beim Umsatz rechnet das NOKIA-Management in diesem Jahr jetzt noch mit 23,2 bis 24,6 Milliarden Euro (bislang: 24,6 bis 26,2 Milliarden Euro), bei der operativen Marge wird mit 11,5 bis 13,0 Prozent kalkuliert (bislang: 11,5 bis 14,0 Prozent).
Entsprechend enttäuscht reagierten die Anleger und Nokia-Aktien brachen am letzten Freitag 8,8 Prozent auf 3,56 Euro ein.
Jefferies senkt Kursziel deutlich
Auf die Prognosesenkung haben jetzt die Experten vom Analysehaus Jefferies reagiert. Analyst Janardan Menon stellt heute fest, dass
die gesenkten Jahresziele des Netzwerkausrüsters auf Konjunkturunsicherheiten insbesondere in Nordamerika zurückgingen, welche zu Projektverzögerungen und einem Abbau von Lagerbeständen führten.
Und da die bereits signalisierten Schwächen in Nordamerika und bei der Lagerbestandsproblemetik nun wohl auch die Netzwerk-Infrastruktur betreffen, senkt er seine Schätzungen. Mit dem Ergebnis, das er zwar die Einstufung für Nokia auf „Buy“ belässt, das Kursziel aber kräftig von 6,00 auf 4,50 Euro reduziert.
Nach den kräftigen Kursverlusten vom letzten Freitag starten Nokia-Aktien heute behauptet mit 3,56 Euro in den Handel. Mit dem deutlich gesenkten Kursziel traut Jefferies beim aktuellen Kurs Nokia-Aktien jetzt noch ein mittelfristiges Aufwärtspotenzial von rund 26 Prozent zu.