In der Welt der Sportbekleidung und -schuhe nimmt Nike eine führende Position ein, doch die jüngsten Entwicklungen und Bewertungen zeigen ein gemischtes Bild der Unternehmenszukunft. Bernstein Research hat NIKE nach der jüngsten Berichtssaison der Sportartikelhersteller mit einem Kursziel von 120 US-Dollar auf „Outperform“ eingestuft. Die Analystin Aneesha Sherman weist darauf hin, dass trotz der anhaltenden Konsumschwäche und der Suche nach günstigen Preisen in den USA und Europa, die Auftragsbücher durch die Normalisierung der Lagerbestände rückläufig sind. Dennoch investieren Markenhersteller weiterhin in Innovation und Marketing, insbesondere im Hinblick auf die Sportereignisse im Sommer, in der Hoffnung auf eine stärkere Nachfrage in der zweiten Jahreshälfte.
Im Gegensatz dazu hat die kanadische Bank RBC Nike mit einem Kursziel von 100 US-Dollar auf „Sector Perform“ eingestuft. Analyst Piral Dadhania merkt an, dass sich der Fokus der Investoren zuletzt auf die Bewertungen in der Luxus- und Modebranche gerichtet hat, wobei er persönlich im Luxussegment LVMH und Ferrari bevorzugt und in der Sportartikelbranche Adidas gegenüber Nike den Vorzug gibt.
Nike steht jedoch vor einer weiteren Herausforderung: Die Überproduktion seiner beliebten Air Force 1 und Pegasus Sneaker. Das Unternehmen hat beschlossen, die Produktion dieser Linien zurückzufahren, um Rabatte zu vermeiden und Platz für neuere Produktlinien zu schaffen. Diese Strategie zielt darauf ab, die Marke als Premiummarke zu schützen, die ihre Produkte zu höheren Preisen verkaufen möchte, ohne dass diese zu stark rabattiert werden. Nike möchte damit auch die Nachfrage nach neuen, höherpreisigen Air Max Schuhen und neueren Pegasus-Produkten fördern.
Die Entscheidung, die Versorgung zu drosseln, könnte jedoch das Risiko bergen, dass Verkäufe einbrechen, falls die neuen Stile bei den Verbrauchern nicht gut ankommen. Nike hat zugegeben, dass diese Strategie den Umsatz im kommenden Geschäftsjahr beeinträchtigen wird, wobei der Umsatz in der ersten Hälfte des Jahres voraussichtlich in den niedrigen einstelligen Bereich fallen wird.
Nike sieht sich zudem mit einer Verlangsamung des Konsums bei diskretionären Gütern und einem harten Wettbewerb durch aufstrebende Laufmarken konfrontiert. Kunden ändern ihr Verhalten, indem sie teure Sneaker und Sportbekleidung zugunsten von Grundbedürfnissen und Erlebnissen wie Konzerten und Reisen meiden. Nike hat seine Umsatzprognose für das Jahr gesenkt und sucht nach Einsparungen von bis zu 2 Milliarden US-Dollar in den nächsten drei Jahren.
Zusammenfassung
Bernstein Research stuft Nike auf „Outperform“ mit einem Kursziel von 120 US-Dollar ein, während RBC Nike auf „Sector Perform“ mit einem Kursziel von 100 US-Dollar belässt. Nike reduziert die Produktion seiner Air Force 1 und Pegasus Sneaker, um Rabatte zu vermeiden und Platz für neuere Linien zu schaffen. Diese Strategie birgt das Risiko, dass Verkäufe einbrechen, wenn neue Stile nicht resonieren. Nike sieht sich mit einer Verlangsamung des Konsums und hartem Wettbewerb durch Marken wie Hoka und On konfrontiert und sucht nach Einsparungen von bis zu 2 Milliarden US-Dollar.
Das könnten Fragen dazu sein:
Warum stuft Bernstein Research Nike auf „Outperform“ ein?
Bernstein Research sieht trotz der aktuellen Herausforderungen im Konsumverhalten und in den Auftragsbüchern das Potenzial für eine stärkere Nachfrage in der zweiten Jahreshälfte, getrieben durch Investitionen in Innovation und Marketing.
Warum hat RBC Nike nur auf „Sector Perform“ eingestuft?
RBC konzentriert sich auf die Bewertungen innerhalb der Luxus- und Modebranche und bevorzugt andere Marken über Nike, basierend auf aktuellen Markttrends und persönlichen Präferenzen des Analysten.
Warum möchte Nike die Produktion von Air Force 1 und Pegasus Sneakern reduzieren?
Um Rabatte zu vermeiden, die Markenwert zu schützen und Platz für neuere, höherpreisige Produktlinien zu schaffen.
Könnte die Reduzierung der Produktion den Umsatz von Nike beeinflussen?
Ja, Nike hat zugegeben, dass diese Strategie den Umsatz im kommenden Geschäftsjahr beeinträchtigen wird, insbesondere in der ersten Hälfte des Jahres.
Wie reagiert Nike auf die Verlangsamung des Konsums und den harten Wettbewerb?
Nike hat seine Umsatzprognose gesenkt und sucht nach Einsparungen von bis zu 2 Milliarden US-Dollar in den nächsten drei Jahren.
Welche neuen Herausforderer treten gegen Nike an?
Marken wie Hoka und On gewinnen an Popularität und stellen eine direkte Konkurrenz zu Nikes traditionellen Laufschuhlinien dar.
Wie verändert sich das Verbraucherverhalten in Bezug auf Nike-Produkte?
Kunden meiden teure Sneaker und Sportbekleidung zugunsten von Grundbedürfnissen und Erlebnissen, was den Umsatz von Nike beeinflusst.