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Investitionen oder Risiken? Verbio SE analysiert

Verbio SE hat am 10. September 2024 eine neue Prognose für das Geschäftsjahr 2024/25 veröffentlicht. Der Vorstand erwartet ein EBITDA zwischen 120 Millionen und 160 Millionen Euro. Das klingt zunächst vielversprechend, doch wie realistisch sind diese Zahlen im aktuellen Marktumfeld?

Die angepeilte Bandbreite liegt im Mittel unter den allgemeinen Markterwartungen. Ein entscheidender Faktor wird die Produktionsauslastung im Bioethanol- und Biomethan-Segment sein. Hier profitiert VERBIO von der Hochlaufphase der neuen Anlage in Nevada, Iowa, sowie von einer gesteigerten Produktion in South Bend, Indiana. Diese Entwicklungen könnten die Margen in Nordamerika erheblich verbessern. Doch wie sieht es in Europa aus?

In Europa rechnet Verbio mit stabilen Ethanolmargen, während die Biomethanproduktion erstmals die 1 TWh-Marke überschreiten soll. Das klingt nach einem soliden Plan, doch die Unsicherheiten über die Entwicklung der THG-Quotenpreise und die politischen Konsequenzen aus den CO2-Zertifikatsbetrügereien aus China werfen einen Schatten auf die Prognose. Ist der Optimismus also berechtigt?

Ein weiterer Aspekt ist die finanzielle Gesundheit des Unternehmens. Verbio plant, in die Erweiterung seiner Produktionskapazitäten zu investieren, was die Nettofinanzverschuldung auf maximal 190 Millionen Euro steigern könnte. Eine solche Erhöhung ist nicht unproblematisch, insbesondere in einem Umfeld steigender Zinsen und geopolitischer Unsicherheiten. Können die Investitionen die erhofften Erträge liefern?

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Verbio SE auf einem vielversprechenden, aber auch herausfordernden Weg ist. Die Prognose für das kommende Geschäftsjahr ist optimistisch, jedoch sind die Risiken nicht zu unterschätzen. Wie werden sich die Märkte entwickeln und welche Rolle wird Verbio dabei spielen? Es bleibt spannend.

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