Die Endor AG hat Insolvenz beantragt, nachdem eine Sanierung gescheitert ist. Der Geschäftsbetrieb wird jedoch uneingeschränkt fortgesetzt. Strategische Verhandlungen zur Rettung des Unternehmens befinden sich im Gange.
Am 30. Juli 2024 stellte die Endor AG (WKN 549166 / ISIN: DE0005491666) beim Amtsgericht Landshut einen Insolvenzantrag aufgrund von Überschuldung und Zahlungsunfähigkeit. Diese Entscheidung resultiert aus gescheiterten Sanierungsversuchen, die unter dem Unternehmensstabilisierungs- und -Restrukturierungsgesetz (StaRUG) stattfanden. Ein maßgeblicher Grund für das Scheitern war der Versuch des ehemaligen Vorstandsvorsitzenden, eine außerordentliche Hauptversammlung einzuberufen, um die Sanierung zu verhindern.
Trotz dieser Herausforderungen wird der Geschäftsbetrieb während des Insolvenzverfahrens fortgeführt. Dies bedeutet, dass der Verkauf sowie der Garantie- und Reparaturservice weiterhin verfügbar sind. Auch Treiber- und Software-Updates bleiben für die Kunden gewährleistet. Der Vorstand der Endor AG zeigt sich optimistisch, dass eine Übernahme durch einen Investor, möglicherweise CORSAIR, erfolgen könnte. Diese Entwicklung könnte langfristig positive Auswirkungen auf die Stabilität des Unternehmens haben.
Die Ursachen für die aktuelle Krise liegen in mehreren Managementfehlern der letzten Jahre. Dazu zählen überdimensionierte Investitionen in die Firmenzentrale sowie fehlerhafte Kalkulationen bei Warenbestellungen. Diese Entscheidungen führten zu hohen Abschreibungsbedarfen und einer massiven Verschuldung, die inzwischen 95 Millionen Euro erreicht hat. Diese Last steht im Kontrast zu einem Jahresumsatz von etwa 100 Millionen Euro und hat die Endor AG in eine kritische Lage gebracht.
Die strategische Bedeutung dieser Ereignisse ist enorm. Die Insolvenz könnte sowohl eine Chance zur Neuausrichtung als auch eine Herausforderung für die Endor AG darstellen. Der Vorstand betont, dass das Unternehmen nach der Krise auf einen nachhaltigen Wachstumspfad zurückkehren möchte. Die Unterstützung von Kunden und Geschäftspartnern wird in dieser entscheidenden Phase als entscheidend angesehen.
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