Der Münchner Halbleiterhersteller Infineon gab heute bekannt, dass er wegen einer „anhaltenden Nachfrageschwäche in wesentlichen Zielmarken“ seine Gesamtjahresprognose senken muss.
Für das Geschäftsjahr 2023/2024 rechnet Infineon nun mit einem Umsatz von 15,1 Milliarden Euro (plus/minus 400 Millionen Euro). Zuletzt lag hier die Prognose bei 16 Milliarden Euro (plus/minus 500 Millionen Euro).
Die Segmentergebnismarge als Maßzahl für das operative Ergebnis wird bei ca. 20 Prozent erwartet. Hier ging das Infineon-Management bislang von einen Wert im niedrigen bis mittleren 20-Prozentbereich aus.
Solide Quartalszahlen
Als „solide“ bezeichnet Infineon die im 2. Quartal erreichten Ergebnisse. Die Umsatzerlöse gingen gegenüber dem direkten Vorquartal um 2 Prozent auf 3,63 Milliarden Euro zurück, die Bruttomarge sank auf 38,6 Prozent (Q1/2024: 43,2 Prozent). Das Segmentergebnis schrumpfte gegenüber dem 1. Quartal 2024 um 15 Prozent auf 707 Millionen Euro.
Um die Wettbewerbsfähigkeit wieder zu stärken, hat Infineon ein Programm namens „Step up“ aufgesetzt. Damit soll die Kostenstruktur nachhaltig verbessert werden und einen positiven Effekt auf das Segementergebnis in Höhe eines hohen dreistelligen Millionen-Euro-Betrages pro Jahr haben.
Infineon-Aktien legen kräftig zu
Die reduzierten Jahresziele verursachen den Anlegern heute keine Kopfschmerzen, denn Infineon-Aktien reagieren heute mit einem Kurssprung von aktuell 9,8 Prozent auf 35,39 Euro und sind damit aktuell auch der mit Abstand stärkste Wert im DAX.