Als die Aktien des Kochboxversenders HelloFresh gestern mit 12,78 Euro aus dem Handel gingen, stand da ein kräftiges Kursplus von 12 Prozent auf der Kurstafel. Damit liegen die Papiere im noch jungen Börsenjahr 2024 zwar immer noch rund zehn Prozent im Minus, aber immerhin keimt bei den Anlegern wieder etwas Hoffnung auf mittelfristig höhere Kurse auf.
Denn auch das letzte Jahr war zum vergessen, denn das beendeten die im MDAX notierten Papiere bereits mit einem Minus von rund 30 Prozent. Zum Vergleich: Der MDAX hat im letzten Börsenjahr rund 8 Prozent zugelegt, der DAX sogar gut 20 Prozent! Man kann über die letzten Monate bei der Performance der HelloFresh-Aktien durchaus von einer „Underperformance“ sprechen.
Morgan Stanley hebt die Einstufung an
Für neue Hoffnung sorgte gestern Analyst Luke Holbrook von der US-Großbank Morgan Stanley. Er sieht bei HelloFresh eine:
Story mit zwei unterschiedlichen Seiten.
Während ihn das Geschäft mit den Fertigmahlzeiten überzeugt, schwächelt das mit Kochboxen seiner Meinung nach. Seiner Meinung nach wird aber am Markt das Potenzial mit Fertigessen unterschätzt, vor allem in Nordamerika und Europa. Und deshalb erhöht er heute auch für HelloFresh seine Einstufung von “Equal-Weight” auf “Overweight”. Angesichts des in den letzten Monaten rasant gefallenen Aktienkurses senkt er aber gleichzeitig sein Kursziel für die Aktie von 18 Euro auf 17 Euro.
Trotz des gestern kräftigen Kursanstiegs sowie des leicht reduzierten Kursziel sieht der Morgan Stanley-Analyst bei HelloFresh aktuell immer noch ein mittelfristiges Aufwärtspotenzial von rund 36 Prozent!
Analystenkonsens traut Aktie noch deutlichere Kursgewinne zu
Noch deutlichere Kursgewinne traut der Durchschnitt der bei Marketscreener erfassten Analysten HelloFresh-Aktien offenbar zu. Denn er aktuelle Analystenkonsens liegt dort mit 23,30 Euro sogar 82 Prozent über dem aktuellen Kursniveau. Dabei klaffen aber auch hier die Kursziele weit auseinander. Während die optimistische Analystenprognose aktuell mit unglaublichen 45 Euro rund 250 Prozent über dem aktuellen Kurs liegt, liegt die pessimistischste Prognose mit 11 Euro rund 14 Prozent unter dem letzten Kurs.
Man darf gespannt sein, welche Seite hier mittelfristig Recht behält!