2,50 Euro! Das kostete eine Aktie des Druckmaschinen-Herstellers Heidelberger Druckmaschinen vor exakt einem Jahr. Blickt man heut auf die Kursnotierung, dann fehlen der Aktie aktuell nur noch 4 Cent zum Penny-Stock. Aktuell liegen die Papiere knapp 9% im Minus bei 1,03 Euro, nachdem sie gestern noch kräftiger eingebrochen sind. Damit summieren sich die Kursverluste des SDAX-Wertes in den letzten 5 Tagen inzwischen auf knapp 16%.
Auslöser für den jüngsten Kursrutsch war eine gestern veröffentlichte Gewinnwarnung des Unternehmens. Angesichts der eingetrübten konjunkturellen Situation und der Investitionszurückhaltung von Kunden wird die EBITDA-Zielmarge nur noch bei 6,5 bis 7 Prozent erwartet, nachdem man bislang von einer Range von 7,5 bis 8 Prozent ausgegangen ist. Nach Steuern soll nun nur noch eine schwarze Null erreicht werden. Der Umsatz dürfte sich in etwa auf Vorjahresniveau bewegen.
Enttäuscht zeigten sich nicht nur die Anleger, sonder auch die bislang in der überwiegenden Zahl noch optimistischen Analysten. Denn bislang empfahlen 47 Analysten die Aktie 17 Kauf, nur einer riet zum Verkauf und 18 mal gab es eine Halteempfehlung. Angesichts der jetzt veröffenlichten Gewinnwarnung überarbeiten aber viele der Analysten ihre bisherigen Modelle und Schätzungen.
So senkte z.B. die DZ Bank gestern ihre Einstufung radikal von „Kaufen“ auf „Verkaufen“, das Kursziel reduzierten die Experten kräftig von 1,60 Euro auf 0,90 Euro.
Noch radikaler schraubten die Analysten von Warburg Research ihr Kursziel nach unten. Mit ihrer neuen Zielmarke von nur noch 0,60 Euro erwarten sie weitere Kursrückschläge von gut 40 Prozent.
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