Ziemlich erfreulich entwickelten sich in den letzen 12 Monaten die Aktien des Druckmaschinenbauers Heidelberger Druck, rund 180 Prozent konnten die Papiere im letzten Jahr zulegen. Klickt man allerdings auf den etwas längeren Chart, ist das Bild nicht mehr ganz so erfreulich, denn trotz der zuletzt kräftigen Kursgewinneliegt das Minus in den letzten fünf Jahren immer noch bei gut 30 Prozent.
Die Kurserholung in den letzten 12 Monaten wurde vor allem vom Optimismus der Anleger getragen, dass die eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen greifen und Heidelberger Druck wieder zurück in die Profitabilität findet. Scheinbar ist man hier auf einen ganz guten Weg, denn heute meldet der Konzern, dass dank Kostensenkungen und einer stärkeren Nachfrage im laufenden Geschäftsjahr 2021/2022 vermutlich wieder ein Gewinn erzielt wird. Außerdem dürfte auch der Umsatz und die operative Marge wieder leicht zulegen.
Insgesamt erwartet Heidelberger Druck für das laufende Geschäftsjahr einen Umsatz von mind. 2 Mrd. Euro (VJ: 1,9 Mrd. Euro), die EBITDA-Marge könnte bei 6 bis 7 Prozent liegen (VJ: 5 Prozent).
Die auf den ersten Blick guten Nachrichten kamen bei den Anlegern allerdings nicht so gut an. Denn vor allem bei der operativen Marge hatten viele Experten mit deutlich mehr gerechnet, die Schätzungen lagen eher im Bereich 8 bis 9 Prozent. Das Heidelberger Druck jetzt hier eine so vorsichtige Prognose abgibt, enttäuscht die Anleger offensichtlich, denn die Aktien brechen heute um aktuelle 13 Prozent auf 1,63 Euro ein und sind damit einer der schwächsten Werte am deutschen Aktienmarkt.
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