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Harter Tag für Wirecard-Aktionäre – Aktie bricht kräftig ein – Die möglichen Ursachen

Harter Tag für Wirecard-Aktionäre – Aktie bricht kräftig ein – Die möglichen Ursachen

Ein harter Tag für die eigentlich erfolgsverwöhnten Wirecard-Aktionäre. Denn anders als in den zurückliegenden Monaten und Jahren, als die Aktie (bis auf wenige Ausnahmen) fast ohne Unterbrechung gen Norden strebte und in den letzten fünf Jahren sagenhafte 6405 zulegen konnte, bricht die Aktie des Online-Bezahlabwicklers heute kräftig ein. Inzwischen summieren sich beim Kurs von 166,10 Euro die Tagesverluste auf stattliche 12,1%. Damit sind die Aktien nicht nur der mit Abstand schwächste Wert im DAX, sondern führen durch das seit September mögliche Doppellisting auch die Verliererliste im TecDAX an.

Kursbewegende News, die den Absturz schnell erklären könnten, liegen heute nicht vor. Man muss schon etwas genauer hinschauen, um die heutige Kursbewegung zu erklären. Zum einen wäre da der zuletzt kräftige Renditeanstieg bei den US-Staatsanleihen. Durch die gestiegenen Zinsen werden Investments in Anleihen für Marktteilnehmer wieder interessanter, während gerade bei den zuletzt recht heiß gelaufenen Technologiewerten Anleger nun Gewinne mitnehmen. Durch diese Umschichtungsbewegung raus aus Aktien und rein in festverzinsliche Papiere leiden besonders Tech-Werte, die in den seltensten Fällen Dividenden zahlen. Fällt dann noch die Kursfantasie weg, wird meist kräftig verkauft.

Dann wäre da noch der zuletzt erfolgte DAX-Aufstieg am 24. September. Über den wurde ja schon viele Monate vorher spekuliert, so dass sich die meisten Anleger im Vorfeld des Ereignisses positionierten. Als es dann tatsächlich so weit war, war dies bereits im Kurs impliziert. Und frei nach dem Motto „sell on good news“ machen die Anleger jetzt Kasse. Wenn dann noch das Gesamtmarktumfeld schwächelt, fällt ein Verkaufsauftrag doppelt leicht.

Und drittens wäre da noch die Markttechnik, die sich mal wieder als self-fulfilling prophecy erweist, bzw. „die Verkäufe nähren die Verkäufe“. Soll heißen, dass durch die ersten Gewinnmitnahmen der Kurs charttechnisch schnell in Regionen bewegt wurde, wo sich charttechnisch wichtige Marken befanden, deren Unterschreiten dann weiter – meist automatisierte – Verkäufe nach sich zog. Im Bereich von 180 Euro lag so ein Widerstand, bei ca. 176 Euro der nächste. Durch die ging es heute durch, wie durch Butter, und so schaukelten sich die Verkäufe weiter hoch, bzw. dürften auch zahlreiche Stopp-Loss-Orders ausgelöst worden sein. Die nächste wichtige Marke, auf die Anleger auf der Unterseite jetzt achten sollten, liegt bei ca. 161 Euro, dem Tief aus dem August.

 

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