Mit 1,2 Prozent bei 130 Euro leicht im Minus starten heute die Aktien des Rückversicherers Hannover Rück in den neuen Handelstag. Der Versicherungskonzern hat vorbörslich Zahlen für die ersten neun Monate vorgelegt und den Prognose für das Gesamtjahr konkretisiert.
Demnach legten die gebuchten Bruttoprämien von Januar bis September um knapp 11 Prozent auf 19,3 Mrd. Euro zu, die verdiente Nettoprämie stieg um 10 Prozent auf 15,7 Mrd. Euro. Unter dem Vorjahreswert lag allerdings das operative Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT), mit einem Rückgang von 35 Prozent auf 902 Mio. Euro sogar recht deutlich. Der Konzernüberschuss fiel in den ersten drei Monaten um 33 Prozent auf 667 Mio. Euro, das entspricht einem Ergebnis pro Aktie von 5,54 Euro.
Ausblick 2020
Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der Vorstand der Hannover Rück auf Basis der vorliegenden Schadenschätzungen zu COVID-19 mit einem Konzerngewinn von 800 Mio. Euro, für das kommende Jahr 2021 mit einen Konzerngewinn von 1,15 bis 1,25 Mrd. Euro. Zum Vergleich: Im letzten Jahr lag der Konzerngewinn noch bei 1,3 Mrd. Euro.
Nicht wirklich zufrieden dürften die Anleger über die Performance der Aktien sein. Denn mit dem heutigen Kursverlust summieren sich die Verluste der letzen sechs Monate bereits auf rund 10 Prozent. Im gleichen Zeitraum hat der DAX gut 14 Prozent zugelegt, der MDAX sogar knapp 20 Prozent. Es besteht also einiges an Nachholbedarf…
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