Zusammenfassung
- Greiffenberger AG verzeichnet im Jahr 2023 einen Umsatzrückgang von 12,2%.
- Anpassung der Jahresprognose 2023 aufgrund von Umsatzrückgängen und geopolitischen Unsicherheiten.
- Erwartetes EBIT für 2023 liegt zwischen -1,8 Mio. € und +1,8 Mio. €.
- Positive Effekte von Umsatzsteigerungs- und Kostensenkungsmaßnahmen werden ab 2024 erwartet.
Keine wirklich erfreulichen Nachrichten für seine Aktionäre hat heute die mittelständische Industrieholding GREIFFENBERGER AG. Denn der Vorstand passt heute aufgrund gegenläufiger Umsatzentwicklungen der Jahre 2022 und 2023 nach IFRS 15 muss die Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr kräftig nach unten geschraubt werden.
Die Reaktion an der Börse lässt auch nicht lange auf sich warten, denn die Aktien brechen mittlerweile kräftig ein.
Umsatzentwicklung im Jahr 2023
In den ersten sieben Monaten des Geschäftsjahres 2023 erzielte die Greiffenberger-Gruppe auf Basis des Rechnungslegungs-Standards IFRS einen Umsatz von 39,23 Mio. €. Dies entspricht einem Rückgang von 12,2 % oder 5,44 Mio. € gegenüber dem Vorjahreszeitraum, in dem noch ein Umsatz von 44,67 Mio. € erzielt werden konnte. Einer der Hauptgründe für diesen Umsatzrückgang ist die Entwicklung der Umsätze nach IFRS 15 in den Jahren 2022 und 2023. Während im Jahr 2022 aufgrund des Aufbaus von Konsignationslagern ein Umsatzwachstum zu verzeichnen war, wirkte sich der Abbau dieser Lager im Jahr 2023 negativ auf den Umsatz aus. Darüber hinaus bauen die Kunden aufgrund kürzerer Lieferzeiten ihre eigenen Bestände ab, was den Umsatz weiter reduziert.
Anpassung der Prognose für 2023
Wegen dieser Umsatzentwicklung sieht sich der Vorstand der Greiffenberger AG in der Pflicht, seine Prognose für das Geschäftsjahr 2023 anzupassen. Ursprünglich wurde eine Umsatzsteigerung im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich gegenüber dem Vorjahr (72,9 Mio. €) erwartet. Nun rechnet der Vorstand jedoch mit einem Umsatzrückgang im unteren zweistelligen Prozentbereich.
Dies hat auch Auswirkungen auf die Ergebnisprognose. Das erwartete Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) liegt nun zwischen -1,8 Mio. € und +1,8 Mio. €, nachdem die vorherige Prognose noch bei +3,0 bis +6,0 Millionen Euro lag. Zum Vergleich: Im Jahr 2022 wurde ein EBIT von 4,6 Mio. € erzielt.
Greiffenberger-Aktien brechen ein
Die kräftige Korrektur sowohl von Umsatz als auch Ergebnis schockt heute die Anleger, die daraufhin die Reißleine ziehen. Mit dem Ergebnis, dass die Aktien der Greiffenberger AG aktuell um rund 15 Prozent auf 1,80 Euro einbrechen.
Das könnten Ihre Fragen dazu sein:
Warum hat die Greiffenberger AG ihre Prognose für 2023 angepasst?
Aufgrund eines Umsatzrückgangs und geopolitischen Unsicherheiten wurde die Prognose angepasst.
Wie hat sich der Umsatz der Greiffenberger AG im Jahr 2023 entwickelt?
Es gab einen Umsatzrückgang von 12,2% in den ersten sieben Monaten.
Was erwartet die Greiffenberger AG für das EBIT 2023?
Das EBIT wird zwischen -1,8 Mio. € und +1,8 Mio. € erwartet.
Welche Maßnahmen plant die Greiffenberger AG?
Das Unternehmen plant Umsatzsteigerungs- und Kostensenkungsmaßnahmen ab 2024.
Welche Faktoren könnten die Prognose beeinflussen?
Geopolitische Unsicherheiten und die globale Wirtschaftsentwicklung sind entscheidende Faktoren.
Wie hat sich das EBIT 2022 im Vergleich zur Prognose für 2023 entwickelt?
2022 wurde ein EBIT von 4,6 Mio. € erzielt, während 2023 ein Rückgang erwartet wird.