Die GZO AG steht vor einer kritischen Wende. Am 18. September 2024 hat eine von der Clearway Capital GmbH geführte Gläubigergruppe, die 6,56 % der ausstehenden Anleihe (ISIN CH0240109618) hält, den Restrukturierungsansatz des Unternehmens abgelehnt. Dies wirft die Frage auf: Was sind die Alternativen zur Rettung des Spitals Wetzikon?
Die GZO AG plant, den Gläubigern einen komplexen Plan vorzulegen, der einen Schuldenschnitt, eine Kapitalerhöhung und eine Finanzierung für den Neubau des Spitals umfasst. Doch kann ein solcher Plan in der Praxis funktionieren? Die Gläubigergruppe ist skeptisch und befürchtet, dass der Plan scheitern könnte. Sie argumentiert, dass die Umsetzung mehr als zwei Jahre in Anspruch nehmen könnte. In dieser Zeit könnten die Gläubiger auf die Rückzahlung ihrer Forderungen warten müssen.
Alternative Ansätze zur Sanierung
Die Gläubigergruppe hat mehrere alternative Sanierungsoptionen vorgeschlagen. Dazu gehören:
- Ausschüttung von Bargeldbeständen
- Monetarisierung von Spitalvermögen
- Eine explizite Aktionärsgarantie
Diese Vorschläge könnten es der GZO AG ermöglichen, ihre Gläubiger vollständig zurückzuzahlen, ohne auf einen langwierigen Plan angewiesen zu sein. Doch welche dieser Optionen ist am vielversprechendsten?
Zudem steht die GZO AG vor der Herausforderung, die Zustimmung von zwölf Aktionärsgemeinden zu erhalten. Diese Zustimmung ist jedoch von den jeweiligen politischen Instanzen abhängig – ein weiterer Unsicherheitsfaktor. Die Fähigkeit des Unternehmens, eine Finanzierung für den Neubau zu sichern, bleibt ebenfalls fraglich.
Die Gläubigergruppe fordert daher alle Anleihegläubiger auf, ihre Stimmen bei der bevorstehenden Versammlung am 25. Oktober abzugeben. Die Beteiligung könnte entscheidend sein, um die Interessen aller Gläubiger zu wahren. Die Frage bleibt: Werden die Gläubiger bereit sein, einem anderen Kurs zu folgen?