Gerry Weber: Kursziel der Commerzbank sinkt deutlich
Ein regelrechtes Kursfeuerwerk brannten die Anleger letzte Woche beim angeschlagenen Modehändler Gerry Weber ab, nachdem das Unternehmen Veränderungen im Vorstand mitgeteilt hat. Unter anderem will sich Firmenmitgründer Gerhard Weber komplett aus dem Management zurückziehen, sein Sohn Ralf Weber will seinen Vorstandsvorsitz abgeben und in den Aufsichtsrat wechseln. Außerdem soll ein Sanierungsexperte den Konzernumbau unterstützen.
Die Anleger reagierten erleichtert auf die angekündigten Veränderungen, denn seit 2014, als die Aktien noch zu Kursen um die 40 Euro gehandelt wurden, ist der Kurs um über 90% bis auf das Jahrestief 2018 bei 2,65 Euro eingebrochen. Nach dem letzte Woche gemeldeten Vorstandsumbau sprangen die Papiere in der Spitze um knapp 30% auf über 3,50 Euro, beendeten die Handelswoche dann bei 3,29 Euro.
Während die Anleger kurz aufatmen und neue Hoffnung (auf einen möglichen Turnaround) schöpfen, bleiben die Experten skeptisch. So zum Beispiel die Analysten der Commerzbank. In ihrer jüngsten Studie schreibt Analystin Sabrina Reh zwar, dass die Veränderung im Management bei Investoren gut ankommen dürfte, das aber…
„…nichts an dem strukturellen Gegenwind, der dem Modekonzern entgehen wehe, ändere.“
Deshalb kürzt die Analystin ihre Schätzungen und reduziert ihr Kursziel deutlich um rund 34% von bislang 3,80 auf nur noch 2,50 Euro. Die Einstufung der Commerzbank bleibt bei „Reduce“. Beim aktuellen Kurs bedeutet das, dass die Commerzbank-Analystin bis zu ihrem neuen Kursziel von einem weiteren Kursrückgang um bis zu 25% ausgeht.
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