Der Schmierstoffhersteller Fuchs Petrolub hat heute für das abgelaufene Geschäftsjahr 2019 endgültige Zahlen vorglegt und damit seine bereits am 20. Februar 2020 vorgelegten vorläufigen Zahlen bestätigt.
Der Umsatz lag im abgelaufenen Geschäftsjahr mit 2,57 Mrd. Euro fast unverändert auf Vorjahresniveau. Vor allem aufgrund der weiterhin schwachen Automobilindustrie ging der organische Umsatz leicht um ein Prozent zurück.
Das operative Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) fiel dagegen mit rund 16 Prozent auf 321 Mio. Euro deutlich gegenüber dem Vorjahr. Werden Sondereffekte wie die Veräußerung des Vertriebs-Joint-Ventures in der Schweiz im Jahr 2018 herausgerechnet, liegt der Rückgang bei 14 Prozent. Der deutliche Ergebnisrückgang ist vor allem auf die planmäßig gestiegene Kostenbasis aufgrund von Wachstumsinvestitionen sowie auf dem Volumenrückgang durch das schwache wirtschaftliche Umfeld zurückzuführen. Außerdem belastet noch eine Firmenwertabschreibung in Höhe von ca. 6 Mio. Euro das EBIT. Das Ergebnis nach Steuern fällt 2019 um 21 Prozent auf 228 Mio. Euro, u.a. wegen höherer Quellensteuern auf Dividenden.
Dividende soll leicht steigen
Trotz des deutlichen Ergebnisrückganges schlagen Vorstand und Aufsichtsrat vor, die Dividende um zwei Prozent auf 0,97 Euro zu erhöhen.
Vorsichtiger Ausblick 2020
Der Jahresabschluss wurde am 4. März erstellt. Bereits da war Fuchs Petrolub für 2020 vorsichtig, da nach Ansicht des Managements die wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus noch nicht absehbar sind. Das prognostizierte Umsatzwachstum für das laufende Geschäftsjahr lag zu diesem Zeitpunkt bei 0 bis 4 Prozent, das geplante EBIT-Wachstum ebenfalls in diesem Bereich (0 bis 4 Prozent).
Allerdings weist das Management explizit daraufhin, dass die negativen Auswirkungen des Coronavirus auf die Weltwirtschaft und den Fuchs-Konzern derzeit nicht abzuschätzen sind und – zumindest temporär – zu gravierenden Umsatz- und Ergebnisrückgängen führen werden.
Aktie verliert deutlich
Bereits bei der Vorlage der vorläufigen Zahlen waren Anleger vom deutlichen Ergebnisrückgang wie auch dem vorsichtigen Ausblick enttäuscht und trennten sich von ihren Aktien. Der damalige Kursückgang von rund drei Prozent auf 35,80 Euro relativiert sich aber inzwischen, denn seitdem sind die Aktien von Fuchs Petrolub um mehr als 30 Prozent auf aktuelle 24,40 Euro eingebrochen.
Blickt man auf die vorbörsliche Indikation, dann dürfte sich heute daran auch nicht viel ändern. Kurz vor Handelsstart werden die Anteilscheine bei 24,40/24,70 Euro gehandelt, dürften als kaum verändert in den neuen Handelstag starten.
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